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31.03.25
17:08 Uhr
Landtag

Julika Burggraf aus Eutin und Annemarie Sprenkmann aus Sankt Peter-Ording gewinnen bei „Jugend debattiert“

Nr. 7 / 31. März 2025


Julika Burggraf aus Eutin und Annemarie Sprenkmann aus Sankt Peter-Ording gewinnen bei „Jugend debattiert“

Der Landesbeauftragte für politische Bildung hat heute (Montag) gemeinsam mit dem Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und der Heinz-Nixdorf-Stiftung das Landesfinale von „Jugend debattiert“ im Kieler Landeshaus ausgerichtet. In der Altersgruppe 1 siegte Julika Burggraf von der Johann-Heinrich-Voß-Schule aus Eutin vor Caroline Winter vom Wolfgang- Borchert-Gymnasium aus Halstenbek. In der Altersgruppe 2 sicherte sich Annemarie Sprenkmann von der Nordseeschule aus Sankt Peter-Ording den Landessieg vor Meik Bilmann vom Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium aus Quickborn. Die Erst- und Zweitplatzierten ihrer Altersgruppe haben sich für die Bundesqualifikation von „Jugend debattiert“ am 07. Juni 2025 in Berlin qualifiziert.
Julika Burggraf überzeugte die Jury in der Altersgruppe 1. Sie setzte sich argumentativ zur Frage durch, ob eine Pflicht zum Blutspenden eingeführt werden soll. Annemarie Sprenkmann konnte bei der Frage „Soll in Deutschland eine Versicherungspflicht für Elementarschäden eingeführt werden?“ den Landeswettbewerb der Altersgruppen 2 für sich entscheiden. Sie trat erfolgreich für diese Forderung ein.
„Der heutige Wettbewerb hat wieder gezeigt, wie sachlich und fachlich fundiert das Fechten um die besten Argumente aussehen kann. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind leidenschaftlich für ihre Punkte eingetreten und waren dabei in der Sache immer klar und fokussiert“, zeigte sich Landtagspräsidentin Kristina Herbst von der diesjährigen Auflage von „Jugend debattiert“ im Plenarsaal des Schleswig- Holsteinischen Landtages begeistert. „Machen Sie weiter und schärfen Sie weiter Ihr 2

Können. Wir brauchen Menschen wie Sie, die Ihre Gedanken klar formulieren können und für Ihre Meinungen eintreten“, so Herbst.
„Jugend debattiert zeigt jungen Menschen, dass es in Politik und Gesellschaft eine Vielzahl kontroverser Positionen gibt und einfache Antworten oft zu kurz greifen. Das Projekt leistet damit einen wichtigen Beitrag zur politischen Bildung“, betont der Landesbeauftragte für politische Bildung, Christian Meyer-Heidemann. „Mit den Fragen nach der Einführung einer Pflicht zur Blutspende und der Reduzierung von öffentlich- rechtlichen Fernseh- und Radioprogrammen haben die Jugendlichen aktuelle politische Themen debattiert.“ Der Landesbeauftragte für politische Bildung gratulierte: „Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Landesfinales können stolz darauf sein, es so weit geschafft zu haben. Den Siegerinnen und Siegern, die Schleswig-Holstein im Juni in Berlin vertreten, drücke ich die Daumen für die Bundesqualifikation!“
Staatssekretärin Dorit Stenke würdigte den Stellenwert des Projektes: „Jugend debattiert fördert das kritische Denken und die demokratische Streitkultur junger Menschen. Das Bildungsministerium unterstützt diesen Wettbewerb gern, weil er Schülerinnen und Schülern ermöglicht respektvoll zu diskutieren und ihre Meinungen fundiert zu vertreten. Der Wettbewerb leistet auch einen wichtigen Beitrag für eine offene und kritische Diskurs- und Dialogkultur in unserem Land, indem er Schülerinnen und Schüler darin bestärkt, Positionen kritisch zu hinterfragen und sich konstruktiv mit kontroversen Themen auseinanderzusetzen.“
„In turbulenten Zeiten ist es wichtig, einen klaren Kopf zu bewahren, Argumente gut abzuwägen und respektvoll mit unterschiedlichen Perspektiven umzugehen. Genau darauf bereitet Jugend debattiert jedes Jahr hunderttausende Jugendliche vor. Die Zusammenarbeit mit dem Landesbeauftragten für politische Bildung und dem Bildungsministerium in Schleswig-Holstein ist für die Stiftung ganz besonders, da wir gemeinsam unser Programm weiterentwickeln, um noch gezielter Demokratiekompetenzen bei Jugendlichen herauszubilden.“, betont Jan-Jonathan Bock, Gemeinnützige Hertie-Stiftung.
Die Finalistinnen und Finalisten im Landeswettbewerb „Jugend debattiert“ in Schleswig- Holstein 2025

Debatte Altersgruppe 1 (Jahrgangsstufen 8 bis 10): 1. Platz: Julika Burggraf (Johann-Heinrich-Voß-Schule, Eutin) 2. Platz: Caroline Winter (Wolfgang-Borchert-Gymnasium, Halstenbek) 3. Platz: Reena Sothmann (Gymnasium Schenefeld) 4. Platz: Leevke Hansen (Friedrich-Paulsen-Schule, Niebüll)

Debatte Altersgruppe 2 (Jahrgangsstufen 11 bis 13): 1. Platz: Annemarie Sprenkmann (Nordseeschule, Sankt Peter-Ording) 2. Platz: Meik Bilmann (Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, Quickborn) 3

3. Platz: Lovis Eichhorn (Max-Planck-Schule, Kiel) 4. Platz: Ella Späth (Stormarnschule, Ahrensburg)
Hintergrund: In Schleswig-Holstein haben sich bei den Schul- und Regionalwettbewerben des laufenden Schuljahres an der Unterrichtsreihe „Jugend debattiert“ Schülerinnen und Schüler von 75 Schulen beteiligt. Grundsätzlich nehmen pro Debatte vier Schülerinnen und Schüler teil, die 24 Minuten über eine Streitfrage debattieren. Inhalte und Argumente zum Thema müssen fundiert und überzeugend sein. Wer die Pro- oder Contra-Position zu einer These vertreten muss, wird erst kurz vor dem Wettbewerb ausgelost.


Im diesjährigen Landeswettbewerb haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu folgenden Fragen debattiert:
Altersgruppe 1: Soll ein generelles Verbot für die Nutzung digitaler Endgeräte an Grundschulen gelten?
Sollen an ausgewählten Fernverkehrsbahnhöfen Sicherheitskontrollen wie am Flughafen durchgeführt werden?
Soll eine Pflicht zur Blutspende eingeführt werden?
Altersgruppe 2:
Sollen Straßen, Brücken und Plätze, deren Namen einen militärischen Bezug aufweisen, umbenannt werden?
Soll die Anzahl öffentlich-rechtlicher Fernseh- und Radioprogramme reduziert werden?
Soll in Deutschland eine Versicherungspflicht für Elementarschäden eingeführt werden?


„Jugend debattiert“ beginnt für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 mit einer Unterrichtsreihe. Zuvor werden ihre Lehrkräfte fächerübergreifend im Debattieren geschult. Mit speziellen Unterrichtsmaterialien ausgestattet, trainieren die Lehrkräfte anschließend die Schülerinnen und Schüler im Unterricht.
Ab Klasse 8 können Schülerinnen und Schüler am bundesweiten Wettbewerb teilnehmen, der für die Sekundarstufe I und II ausgetragen wird. Der Wettbewerb findet zunächst auf Schul-, Regional- und Landesebene statt. Ab der Regionalebene erhalten die Siegerinnen und Sieger als Preise mehrtägige Seminare bei „Jugend debattiert“- Trainern, die sie auf die jeweils nächste Wettbewerbsebene vorbereiten. Höhepunkt ist das Bundesfinale, bei dem die besten Debattantinnen und Debattanten aus ganz Deutschland in Berlin aufeinandertreffen. 4

Seit über zwanzig Jahren fördert „Jugend debattiert“ sprachliche und politische Bildung sowie Meinungs- und Persönlichkeitsbildung. „Jugend debattiert“ ist das größte privat- öffentlich finanzierte Projekt zur sprachlichen und politischen Bildung in Deutschland. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten nehmen rund 200.000 Schülerinnen und Schüler aus über 1.400 Schulen an diesem Wettbewerb teil.
Fotos
Pressefotos der Veranstaltung und der Finalistinnen und Finalisten stehen auf der Seite des Landesbeauftragten zum Abruf bereit (Aktuelles/Pressefotos bzw. unter https://www.politische-bildung.sh/aktuelles/pressefotos.html).
Kontakt
Für weitere Informationen stehen Ihnen
Franziska Schlachter, Referentin beim Landesbeauftragten für politische Bildung, unter 0431 9881641 oder franziska.schlachter@landtag.ltsh.de und
Insa Rix-Oldigs, Landeskoordinatorin „Jugend debattiert“ Schleswig-Holstein, unter 015126030096 oder Insa.Rix-Oldigs@bimi.landsh.de zur Verfügung.