Martin Balasus: TOP 13: Konsolidierung mit Verantwortung
Unterricht | 28.03.2025 | Nr. 88/25Martin Balasus: TOP 13: Konsolidierung mit Verantwortung Es gilt das gesprochene Wort!Sehr geehrte Frau Präsidentin,sehr geehrte Damen und Herren,die Opposition fordert die Rücknahme einer Konsolidierungsmaßnahme – damit führen wir erneut eine Debatte zum Haushalt.Über viele Aspekte haben wir bereits mehrfach debattiert.Deshalb bringe ich in Erinnerung: Wir stehen zu unseren Entscheidungen, sie sind getroffen, sie sind kein Grund zur Freude, aber der finanziellen Situation angemessen.Sie erinnern sich: Unser Bildungshaushalt hat zwei Schwerpunkte. Das sind Bildungsgerechtigkeit und die Stärkung der Basiskompetenzen. Deshalb gibt es mehr Unterricht in Deutsch und Mathe in Klasse 1 und 2 und weitere Stellen in der Primarstufe, um nach und nach die Sprachstandserfassung der Viereinhalbjährigen umzusetzen. Außerdem gibt es keine Kürzungen im Perspektivschulprogramm. Denn wir wollen denjenigen helfen, die unsere Unterstützung am dringendsten brauchen.Zu den schwierigen Entscheidungen im Bildungsbereich gehören z.B. größere Kurse in der Oberstufe, 18 statt 16 Schülerinnen und Schüler in DAZ-Klassen und eine Reduktion der Lehrerstellen um 0,68 Prozent.Jede einzelne Maßnahme schmerzt, obwohl der Bildungsbereich im Vergleich zu den anderen Ressorts unterproportional betroffen ist und wir insgesamt 27,3 Millionen Euro mehr für Bildung ausgeben.Und nun zur Kontingentstundentafel:Diese setzt den Rahmen, in welcher Klassenstufe und in welchem Fach in der Sekundarstufe 1 wie viele Unterrichtsstunden erteilt werden.Vieles ist vorgegeben, dennoch gibt es einen Gestaltungsspielraum vor Ort, so dass eigene Akzente im Schulprofil gesetzt werden können. Seite 1/2 Pressesprecher Max Schmachtenberg | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de Ab dem nächsten Schuljahr erfolgt eine moderate Absenkung, an Gemeinschaftsschulen um sechs, an Gymnasien um vier Stunden.Hier erfolgt ein Angleich auf KMK-Niveau. Wir lagen in den letzten Jahren deutlich darüber – im Zuge eines bundesweiten einheitlichen Vorgehens und einer besseren Vergleichbarkeit ist dieser Schritt also folgerichtig.Wichtig war uns, dass es keine Kürzungen in der Orientierungsstufe, also Klasse 5 und 6, und an den Grundschulen gibt. Dort gibt es sogar mehr Unterricht, schließlich wird hier der Grundstein zum Lernen gelegt.Übrigens erfolgt auch eine Angleichung auf KMK-Niveau in der Oberstufe – dies war expliziter Wunsch der Landesschüler- und Elternvertretungen.Liebe Kolleginnen und Kollegen, vielerorts wird über den WiPo-Unterricht debattiert.Wirtschaft-Politik ist in der Mittelstufe von Kürzungen ausgenommen: Vor 2020 gab es in SH keine Minimalvorgabe für dieses Fach, manche Schulen boten das sogar ausschließlich im Wahl-Pflicht-Bereich an. Es ist Ministerin Prien, die mindestens 4 Jahreswochenstunden ab Klasse 7 festgelegt hat. Und daran rütteln wir auch jetzt nicht!Außerdem wollen wir auch 4 Stunden WiPo im 11. Jahrgang, also dem Beginn der Oberstufe.Und nun zu den Lehrerstellen:Wir hatten zuletzt eine sehr ordentliche Unterrichtsversorgung, zuletzt von 102 Prozent. Wesentlich höher als zu SPD-Zeiten!Sie mussten sparen, werden Sie jetzt sagen. – Nunja, wir auch! Deshalb stabilisieren wir die Unterrichtsversorgung bei mindestens 100 %. Die gute Nachricht: An den Grundschulen wird sie sicher höher ausfallen!Liebe Kolleginnen und Kollegen,auch wenn die Haushaltslage uns schwierige Entscheidungen abverlangte, so dürfen wir unser Ziel nicht aus den Augen verlieren. Natürlich wollen wir, dass die Unterrichtsversorgung wieder steigt, natürlich wollen wir noch mehr Lehrerinnen und Lehrer für unsere Kinder.Und deshalb geben wir natürlich unser Bestes, diese Ziele möglichst schnell zu erreichen. Seite 2/2 Pressesprecher Max Schmachtenberg | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de