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26.03.25
15:44 Uhr
SPD

Niclas Dürbrook zu TOP 15: Mehr grenzübergreifenden ÖPNV, aber bitte ohne neuen Tarifdschungel

Heimo Zwischenberger Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion
Adresse Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel Telefon 0431 988 1305 Telefax 0431 988 1308 E-Mail h.zwischenberger@spd.ltsh.de Webseite www.spd-fraktion-sh.de Es gilt das gesprochene Wort!

Hinweis: Diese Rede kann hier als Video abgerufen werden: http://www.landtag.ltsh.de/aktuelles/mediathek

LANDTAGSREDE – 26. März 2025
Niclas Dürbrook Mehr grenzübergreifenden ÖPNV, aber bitte ohne neuen Tarifdschungel TOP 15: Nachbartarif im deutsch-dänischen Grenzland ausweiten, für einen gestärkten ÖPNV (Drs 20/3031)
"Vielen Dank an den SSW für diesen Antrag, man lernt schließlich nie aus und ich zumindest kannte das Nachbarticket noch nicht.
Jetzt kenne ich es und meine Begeisterung hält sich in Grenzen; nur eine Strecke, aber immerhin 23 Preisstufen. Und ich habe es gestern noch mal versucht, bin aber daran gescheitert, in der Nah.SH-App das Ticket auch tatsächlich zu buchen.
Ich dachte, es lag an mir, aber heute Morgen habe ich dann erfahren, dass die Ursache nicht mein technisches Unvermögen war, sondern dass es im Jahr 2025 tatsächlich so vorgesehen ist, das Ticket nur an Automaten, personalbedienten Verkaufsstätten oder im Reisezentrum zu verkaufen und das ist schon einigermaßen irre.
Wer kurz und knapp zusammengefasst haben möchte, was im ÖPNV falsch läuft, hat hier ein schönes Praxisbeispiel.
Insofern: Zweifellos gibt es eine Menge Verbesserungsbedarf.
Allerdings ist mir noch nicht ganz klar, in welche Richtung man es am besten verbessern kann. Am Ende darf auf keinen Fall ein Ansatz stehen, der den Tarifdschungel nur wieder dichter macht, weil es unzählige neue Variationen, die einen in der App oder am Fahrkartenautomaten verzweifeln lassen.
Ich erinnere immer wieder gerne an eine Exkursion des verkehrspolitischen Beirats im vergangenen Jahr, bei der Kollege Buchholz unwissentlich zum Falschfahrer wurde, weil er statt des SH-Netztickets das Schleswig-Holstein-Ticket erworben hatte; damit aber nicht Bus fahren durfte – ein Umstand, der erst bei der zweiten Fahrt auffiel und die bei dieser Exkursion anwesende geballte verkehrspolitische Kompetenz der Nah.SH und dieses Hauses zur Aufklärung brauchte. So etwas wollen wir bitte nicht.



1 Ich beantrage darum die Überweisung des Antrags in den Ausschuss, weil mich vor einer Beschlussfassung eine ganze Menge offener Fragen interessieren, z.B.: Wie viele Nutzer hat das Nachbarticket aktuell?
Welche Potentiale gibt es auf weiteren Strecken und was kostet das?
Ist es möglich, weitere grenznahe Verbindungen in das Deutschland-Ticket einzubeziehen? (Das wäre eine optimale Lösung)
Wie bekommt man den Regionalverkehr zwischen Ostholstein und Lolland mitgedacht, der in grade einmal vier Jahren bestehen soll?
Wir wollen sehr gerne mehr grenzübergreifenden ÖPNV – aber bitte einfach, unkompliziert und praxisnah. Ich freue mich, wenn wir diesem Ziel im Ausschuss näherkommen."



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