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27.02.25
12:03 Uhr
FDP

Anne Riecke zu TOP 14 "Ersatzschulen in Schleswig-Holstein verlässlich finanzieren und begleiten"

27.02.2025 | Bildung
Anne Riecke zu TOP 14 "Ersatzschulen in Schleswig-Holstein verlässlich finanzieren und begleiten" In ihrer Rede zu TOP 14 (Ersatzschulen in Schleswig-Holstein verlässlich finanzieren und begleiten) erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anne Riecke:
„Die Ersatzschulen in Schleswig-Holstein leisten seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag zur Bildungslandschaft Schleswig-Holsteins. Sie bieten den Eltern und ihren Kindern eine echte Wahlmöglichkeit und ergänzen das öffentliche Schulangebot mit individuellen pädagogischen Konzepten, die sich an den jeweiligen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler orientieren. Genau diese Vielfalt macht unser Bildungssystem stark – und genau deshalb müssen wir sie bewahren. Gerade im Bereich Kitas fördern wir diese Vielfalt, damit Eltern eine Wahlmöglichkeit haben.
Die jüngsten Kürzungen bei der Ersatzschulfinanzierung stellen für viele dieser Schulen eine erhebliche Herausforderung dar. Sie erschweren es den Trägern, ihr bewährtes Bildungsangebot aufrechtzuerhalten, und führen zugleich zu einer finanziellen Mehrbelastung der Familien. Und Ersatzschulen sind keine Luxusschulen für eine ‚bessere‘ Klientel. Sie springen beispielsweise ein, wenn Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf nicht an den Regelschulen untergebracht und dort unterrichtet werden können. Gerade in Zeiten, in denen viele Menschen ohnehin vor wirtschaftlichen Unsicherheiten stehen, ist das ein zusätzliches Problem für viele Familien, die schon durch die Krisen der letzten Jahre und vor allem durch die Inflation mit enormen Kostensteigerungen zu kämpfen haben.
Wir wissen, dass Haushaltsentscheidungen immer mit schwierigen Abwägungen verbunden sind. Bildung jedoch sollte aber in jedem Fall eine Priorität bleiben. Die Finanzierung der Ersatzschulen ist auch eine Frage der Verlässlichkeit – für die Träger, für die Lehrkräfte, für die Eltern und vor allem für die Schülerinnen und Schüler. Deshalb halten wir es für eine falsche Entscheidung, dass die Landesregierung nicht gemeinsam mit den Schulen Lösungen erarbeitet hat, um diese Kürzungen wenigsten abzumildern oder möglichst ganz zu vermeiden.
Gleichzeitig müssen wir über eine langfristige, verlässliche und faire Finanzierung von Ersatzschulen sprechen. Die Schulen brauchen Planungssicherheit, um weiterhin innovative und qualitativ hochwertige Bildungsangebote machen zu können. Das bedeutet, dass wir die bisherigen Finanzierungsmodelle überprüfen und weiterentwickeln müssen. Unser Ziel muss es sein, dass Ersatzschulen nicht nur geduldet werden, sondern als fester Bestandteil des Bildungssystems anerkannt und entsprechend unterstützt werden. Gerade die Verlängerung bei der Anerkennung von Ersatzschulen von zwei auf drei Jahre zeigt deutlich, dass es den Ersatzschulen einfach schwerer gemacht wird. Allen Aussagen zum Trotz scheinen sie einfach nicht in dem Maße gewünscht zu sein, wie das in manchen Bekundungen zu vernehmen ist.
Denn eines ist leider auch klar: Die Ergebnisse der letzten Bildungserhebungen zeigen leider immer deutlicher, dass die staatlichen Schulen in Teilen nicht mehr das vermitteln können, was die Eltern und die Schüler zurecht von den Schulen erwarten können. Wenn 20 Prozent der Schüler die Mindeststandards beim Lesen, Rechnen und Schreiben nicht erreichen, dann fragen sich die Eltern natürlich mit Recht, ob sie nicht andere Wege bei der Bildung ihrer Kinder gehen sollten.
Schleswig-Holstein braucht eine starke und vielfältige Bildungslandschaft. Nicht nur im Rahmen der letzten Haushaltsberatungen, sondern auch mit Blick auf die langfristige Entwicklung unseres Schulsystems. Wir stehen für Wahlfreiheit in der Bildung, für Chancengerechtigkeit und für eine faire Finanzierung aller Schulträger. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass Ersatzschulen weiterhin eine tragende Säule unseres Bildungssystems bleiben können.“
 
Sperrfrist Redebeginn!
Es gilt das gesprochene Wort.



Anne Riecke Sprecherin für Bildung, Kultur, Landwirtschaft, Fischerei, Jagd, Verbraucherschutz, Religion, Minderheiten, Umwelt, Klimaschutz


Kontakt: Eva Grimminger, v.i.S.d.P. Pressesprecherin
Tel.: 0431 988 1488 fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de



FDP-Fraktion Schleswig-Holstein, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: www.fdp-fraktion-sh.de