Martin Balasus: TOP 25: Gesundheit unserer Schülerinnen und Schüler ist ein wichtiges Thema
Bildung | 30.01.2025 | Nr. 24/25Martin Balasus: TOP 25: Gesundheit unserer Schülerinnen und Schüler ist ein wichtiges Thema Es gilt das gesprochene Wort!Sehr geehrte Frau Präsidentin,Meine Damen und Herren,letzte Woche habe ich an einer wirklich guten Veranstaltung des Bildungsministeriums zur Smartphone-Nutzung an Schulen teilgenommen. Neben zahlreichen Lehrkräften, Schulsozialarbeitern, Schulpsychologen und Vertretern der Eltern und der Schülerschaft durfte ich dort an den aktuellen Erkenntnissen aus Wissenschaft und Praxis zu den medizinischen und psychologischen Auswirkungen der Smartphone- Nutzung auf unsere Kinder und Jugendlichen teilhaben.Der Impulsvortrag von Dr. van Heek, Landesvorsitzender des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, war hochinteressant! Er warf zunächst einen allgemeinen Blick auf die Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen.Seine Botschaft: Dem Großteil der Kinder und Jugendlichen in unserem Land geht es gesundheitlich gut.Dennoch sind manchen von gesundheitlichen und psychologischen Problemen betroffen: Bewegungsmangel oder eine verzögerte Entwicklung der Sprache oder der motorischen Fähigkeiten sind reale und leider nicht seltene Probleme.Wir sind uns sicher alle einig, dass die körperliche und psychische Gesundheit unserer Schülerinnen und Schüler ein außerordentlich wichtiges Thema ist, für das auch wir als Bildungspolitiker Verantwortung tragen. Hier besteht kein Dissens zu der Problembeschreibung im vorliegenden Antrag von SPD und SSW.Ob allerdings die flächendeckende Schaffung einer weiteren Profession an unseren Grundschulen der richtige Weg ist, das Problem anzugehen – da haben wir berechtigte Zweifel.Ja, Multiprofessionalität ist richtig und wichtig. Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, Seite 1/2 Pressesprecher Max Schmachtenberg | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de Schulsozialarbeiter, Schulpsychologen, Schulbegleiter, Schulassistenzen etc.: Sie alle wirken mit ihren jeweiligen Kompetenzen als Team zum Wohle der Schülerinnen und Schüler.Nach dem Willen von SPD und SSW sollen nun sogenannte Schulgesundheitsfachkräfte hinzukommen, verwiesen wird auf die Erfahrungen an zwei Grundschulen in Flensburg, ebenso auf die School Nurses aus dem Vereinigten Königreich, Australien oder Schweden.Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich vermisse dabei eines:Die Trennschärfe zwischen den Tätigkeitsfeldern der Schulgesundheitsfachkräfte und den anderen an Schule wirkenden Professionen. Welche Tätigkeiten üben die School Nurses in den jeweiligen Ländern aus und wie sind sie qualifiziert? Gibt es Überschneidungen, etwa zu unseren Schulbegleitern oder -assistenzen, zur Schulsozialarbeit oder zum Schulsanitätsdienst?Mir liegt es fern, die Arbeit der Schulgesundheitsfachkräfte, etwa in Flensburg, zu relativieren. Sie sind vor Ort eingespielt und mit Sicherheit eine Bereicherung für die dortigen Schulen. Eines gehört aber zur Wahrheit dazu: Schule liegt in der gemeinsamen Verantwortung von Land, Schulträgern, der örtlichen Schulleitung, dem Kollegium und der Elternschaft. Nicht das Land allein kann und sollte jede einzelne Schule von vorne bis hinten durchregulieren und durchfinanzieren.Es ist gut und richtig, dass Schulen eigene Schwerpunkte setzen können. Zum Beispiel unser Perspektivschulprogramm beruht auf dieser Prämisse: Die eine Schule nutzt die zusätzlichen Mittel vor allem für Ausstattung, die andere für Personal, etwa Schulgesundheitsfachkräfte. Die Schulen vor Ort wissen selbst am besten, welche Schwerpunkte ihren Schülerinnen und Schülern am meisten zugutekommen.Liebe Kolleginnen und Kollegen von SPD und SSW. Die Haushaltsberatungen der letzten Monate und vor allem auch des gestrigen Tages standen ganz im Zeichen einer außerordentlich schwierigen Finanzlage des Landes.Bei allen guten Absichten ist es in diesen Zeiten nicht seriös, in schöner Regelmäßigkeit neue Professionen für Schulen zu fordern. Prioritätensetzung lautet die Devise!Dennoch danke ich Ihnen, dass sie diesen Antrag aus 2021 aufgetaut und fast wortgleich erneut eingebracht haben, war ich doch damals noch nicht Mitglied dieses Hohen Hauses und hatte nun die Möglichkeit, die damalige Debatte und das Fachgespräch anhand der Sitzungsprotokolle und schriftlichen Stellungnahmen nachzuvollziehen.Dieser Top wird wie in 2021 schließen – wir lehnen den Antrag ab. Seite 2/2 Pressesprecher Max Schmachtenberg | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de