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21.01.25
17:16 Uhr
Landtag

Einladung an die Medien zur zentralen Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus

Nr. 5 / 21. Januar 2025


Einladung an die Medien zur zentralen Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus

Zur diesjährigen Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus lädt der Schleswig- Holsteinische Landtag gemeinsam mit der Bundeswehr in die Marineschule Flensburg- Mürwik ein. Im Zentrum steht die Erinnerung an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz sowie an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren – und das Gedenken an die unzähligen Opfer, für die Befreiung und Kriegsende zu spät kamen.
Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz durch Soldaten der Roten Armee befreit. Mehr als eine Million Menschen waren allein hier zwischen März 1942 und November 1944 in beispiellosem Vernichtungswillen ermordet worden. Seither steht Auschwitz für die systematische Verfolgung, Entrechtung und Ermordung von Millionen von Menschen durch die Nationalsozialisten. Knapp vier Monate später endete mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 der Zweite Weltkrieg in Europa.
Die letzte Regierung des NS-Reichs wurde erst 15 Tage später im „Sonderbereich Flensburg- Mürwik“ aufgelöst, ihr Sitz war die dortige Marinesportschule. Am 23. Mai 1945 wurden alle rund 420 Mitglieder der „Reichsregierung Dönitz“ von britischen Soldaten verhaftet. In den letzten Kriegsmonaten verübten Angehörige von SS, SA und Wehrmacht, aber auch Teile der deutschen Bevölkerung grausamste Verbrechen.
Bei seinen Gedenkveranstaltungen stellt der Landtag regelmäßig unterschiedliche Themen und Opfergruppen in das Zentrum des Gedenkens. 80 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz und dem Ende des Zweiten Weltkriegs möchte er an die letzte, äußert zerstörerische und mit besonders hohen Opferzahlen verbundene Phase des Krieges erinnern und speziell die Opfer der sogenannten „Endzeitverbrechen“ des NS-Regimes in den Blick nehmen. Gedenken, erinnern, aufarbeiten: Die Veranstaltung soll auch beleuchten, welche Rolle Schleswig-Holstein und der „Sonderbereich Flensburg-Mürwik“ als Sitz der letzten Reichsregierung gespielt haben. Ziel ist es, einen Beitrag zur weiteren Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels der eigenen Landesgeschichte zu leisten.
Die Marineschule Flensburg-Mürwik (MSM) ist unbestreitbar auch ein historischer Erinnerungsort. Sie steht insoweit für den Bedeutungswandel, den der Standort und die Offiziersausbildung der Deutschen Marine erfahren haben. Die MSM der Gegenwart tritt für die Sichtbarmachung und kritische Aufarbeitung des eigenen historischen Erbes und für die entschiedene Vermittlung demokratischer Grundwerte und politisch-historischer Bildung ein. Das „Nie wieder!“ wird auch praktisch gelebt, etwa durch regelmäßige Gedenkveranstaltungen und eine enge Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Flensburg.


Zur Gedenkfeier am
Montag, 27. Januar, 17 Uhr
in der Aula der Marineschule Mürwik, Kelmstraße 14, 24944 Flensburg
sind Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich eingeladen.


Zur Teilnahme an der Veranstaltung ist für Medienvertreterinnen und -vertreter eine vorherige Anmeldung an das Postfach pressesprecher@landtag.ltsh.de unbedingt bis zum 24. Januar 2025, 12 Uhr erforderlich, in der alle teilnehmenden Personen und das vertretene Medium benannt werden. Für den Zugang zum Veranstaltungsort wird ein gültiges Ausweisdokument benötigt.


Ablauf:
Begrüßung: Kristina Herbst, Präsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages
Grußwort: Kapitän zur See Jens Grimm, Kommandeur der Marineschule Mürwik
Gedenkvortrag: Prof. Dr. Sönke Neitzel, Professor für Militärgeschichte/Kulturgeschichte der Gewalt an der Universität Potsdam
Gebete: Shmuel Havlin, Militärrabbiner der Außenstelle Nord bei der Bundeswehr
Nora Steen, Bischöfin im Sprengel Schleswig und Holstein der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland
Worte zum Totengedenken: Offizieranwärterinnen und Offizieranwärter der Marineschule Mürwik
Musikalischer Rahmen: Ensemble des Marinemusikkorps Kiel unter Leitung von Frau Oberbootsmann Christina Aeschbacher-Asmuss