Nr. 112 / 31. Oktober 2024


Schleswig-Holsteinischer Landtag stärkt die nordische Zusammenarbeit: Jahrestreffen des Nordischen Rates auf Island

Landtagsvizepräsidentin Jette Waldinger-Thiering hat den Schleswig-Holsteinischen Landtag auf dem Jahrestreffen des Nordischen Rates vertreten. Die Konferenz fand vom 29. bis zum 31. Oktober in Reykjavik (Island) statt. In ihrem Grußwort betonte Waldinger- Thiering die besondere Bedeutung des Nordischen Rates für Schleswig-Holstein, das als einziges deutsches Bundesland mit Beobachterstatus vertreten ist.
In ihrer Rede unterstrich Waldinger-Thiering die Rolle des Rates als Plattform für Dialog und Kooperation: „Unsere Verbindung zu den nordischen Ländern basiert nicht nur auf geographischer Nähe, sondern auf gemeinsamen Werten wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten. Diese Werte zu verteidigen, ist heute wichtiger denn je.“
Ein Höhepunkt des Treffens war der Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der vor dem Nordischen Rat sprach. Seine Teilnahme unterstrich die europäische Solidarität und die Bereitschaft der nordischen Länder, die Ukraine zu unterstützen. Auch Swjatlana Tsikhanouskaja, die weißrussische Oppositionsführerin, nahm an der Konferenz teil und sprach über die Notwendigkeit demokratischer Reformen in Weißrussland – ein weiteres Signal nordischer Unterstützung für Demokratie und Menschenrechte.
Waldinger-Thiering wies zudem auf die bevorstehende Präsidentschaft des Schleswig- Holsteinischen Landtages in der Ostseeparlamentarierkonferenz (BSPC) hin, die im Sommer 2025 beginnt. „Der Austausch im Nordischen Rat und unsere Rolle in der BSPC legen wichtige Grundlagen für die Zukunft der Ostseeregion. Kooperationen in Klimaschutz, Bildung und Digitalisierung fördern Stabilität und Frieden in unserer Region“, sagte sie.
Durch die Zusammenarbeit mit den nordischen Ländern könne Schleswig-Holstein wertvolle Impulse für die eigene Arbeit gewinnen. Die Jahrestagung in Reykjavik bietet eine einmalige Gelegenheit, Schleswig-Holsteins Rolle als Brückenbauer im Ostseeraum zu stärken. Waldinger- Thiering schloss: „Wir kehren mit neuen Kontakten und Ideen zurück und freuen uns darauf, die Zusammenarbeit mit den nordischen Ländern weiter zu vertiefen.“