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17.10.24
17:45 Uhr
B 90/Grüne

Nelly Waldeck zur Mitnahme von E-Rollern in Zügen und Bussen

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Es gilt das gesprochene Wort! Pressesprecherin TOP 17 – Mitnahme von E-Rollern in Zügen und Bussen Claudia Jacob wieder flächendeckend ermöglichen Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Dazu sagt die mobilitätspolitische Sprecherin der Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 Nelly Waldeck: presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 324.24 / 17.10.2024


E-Scooter können Teil einer Mobilitätswende sein
Sehr geehrte Frau Präsidentin, liebe Kolleg*innen,
fast kein Verkehrsmittel wird so kontrovers diskutiert wie E-Scooter. Einige können sich das Leben in der Stadt kaum mehr ohne sie vorstellen, andere würden sie am liebsten regelmäßig in der Förde versenken - oder tun das auch erfolgreich.
Dabei ist das eigentliche Prinzip des E-Scooters meiner Meinung nach sehr klug. Sie sind eingeklappt kleiner als Fahrräder, aber ähnlich schnell, verbrauchen im Betrieb nicht viel Energie und sind so wunderbar geeignet für kürzere Strecken.
Die Einführung von Sharing-Systemen in den Städten hat dem Ruf sicherlich nicht überall geholfen, zu oft stehen sie im Weg rum, ihr Lebenszyklus ist zu kurz und zu oft werden sie unordnungsgemäß im Straßenverkehr genutzt. Das alles sind allerdings Aspekte, die auf die E-Scooter-Sharing-Systeme zutreffen und nicht auf die privat angeschafften E- Scooter. Oder hat irgendwer schonmal einen privaten E-Scooter auf einem Fußweg rum- stehen sehen oder aus der Förde gezogen?
Gerade der private Erwerb von E-Scootern ist mit längerer Lebensdauer der Geräte ver- bunden, mit ordnungsgerechterer Nutzung und, ganz besonders, mit der Mitnahme im ÖPNV. Zusammengeklappt passen die Geräte nämlich wunderbar unter den Sitz oder in die Gepäckablage und können die letzten Kilometer vom Bus oder Zug nach Hause oder zur Arbeit schnell erledigen.
Doch gerade dieser Vorteil fängt nun an zu bröckeln. Seit einigen Monaten nehmen im- mer mehr Verkehrsbetriebe E-Scooter nicht mehr mit, weil die Sicherheitsnorm ihrer Ak- kus nicht dem ausreichenden Standard, nämlich dem für E-Bikes, entspricht. Die Folge: Seite 1 von 2 Die Akkus haben ein entsprechend höheres Brandrisiko.
Dass Unternehmen ein solches Risiko nicht eingehen wollen, ist okay und nachvollzieh- bar. Es ist aber eben auch wahnsinnig ärgerlich für alle, die sich privat einen solchen E- Scooter angeschafft haben und ihn jetzt nicht mehr für den eigentlichen Zweck nutzen können. Die Lösung dieses Problems ist zwar einfach, aber leider langwierig. Die Norm muss angepasst werden, sodass neue E-Scooter den neuen Sicherheitsstandards ent- sprechen.
Gerade weil es aber länger brauchen wird, bis die Mehrheit der Scooter dann der neuen Norm entsprechen, muss die Anpassung möglichst zeitnah erfolgen. Deswegen richten wir uns heute nochmal mit diesem Antrag an den Bund und bitten ihn, diese Überarbei- tung zeitnah anzugehen.
Aber es braucht auch eine Lösung für den Übergangszeitraum. Akkus, die bereits jetzt der notwendigen Norm entsprechen, sollten mitgenommen werden dürfen. Allerdings muss das Verfahren dafür unkompliziert laufen und Bus- und Bahnpersonal nicht über- mäßig beanspruchen.
Busse und Bahnen sind der Schlüssel der Verkehrswende, aber werden nur angenom- men, wenn man flexibel und schnell auch zu den Zielorten kommt. Dafür brauchen wir alle Instrumente, gute Infrastruktur, On-Demand-Systeme, Fahrradabstellmöglichkeiten und eben auch E-Scooter.
Arbeiten wir gemeinsam daran, dass sie Teil einer Mobilitätswende sein können.
Vielen Dank!
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