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03.07.24
13:37 Uhr
SPD

Birte Pauls: Engpässe bei der hausärztlichen Versorgung

Heimo Zwischenberger Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion
Adresse Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel Telefon 0431 988 13051 Telefax 0431 988 1308 E-Mail h.zwischenberger@spd.ltsh.de Webseite www.spd-fraktion-sh.de
PRESSEMITTEILUNG #171 - 03.07.2024
Birte Pauls Engpässe bei der hausärztlichen Versorgung Anlässlich der Kleinen Anfrage zur ambulanten Gesundheitsversorgung in Schleswig-Holstein (Drs. 20/2232) erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Birte Pauls:
„Fast jeder kennt die Schwierigkeiten kurzfristig einen Termin beim Hausarzt zu bekommen. Leider hat unsere Kleine Anfrage zur ambulanten Gesundheitsversorgung in Schleswig-Holstein ergeben, dass es in einigen Regionen besonders schwer ist, überhaupt einen Hausarzt zu finden. Fast 70 Hausärzte fehlen hierzulande laut Bedarfsplanung schon heute. Dabei ist die hausärztliche Versorgung regional stark unterschiedlich ausgeprägt. Besonders stark ist die personelle Unterbesetzung in Neumünster, wo gleich 9 Hausärzte fehlen. Auch in den Städten am Hamburger Rand wie z.B. Elmshorn und Kaltenkirchen ist es schwierig, einen Besuch beim Hausarzt zu organisieren, dort sind jeweils gleich 10 und 7 Arztsitze frei. Hinzu kommt, dass über 30% der heute praktizierenden Allgemeinmediziner kurz vor dem Ruhestand stehen.
Insbesondere in ländlichen Regionen entscheiden sich nur wenige junge Mediziner:innen für eine Niederlassung. Obwohl diese Entwicklung absehbar war und durch eine vorausschauende Planung hätte abgeschwächt werden können, hat diese Landesregierung wichtige Weichenstellungen versäumt. Angesichts der zunehmenden Engpässe und des alarmierenden Ärztemangels müsste dringend die Ausweitung der vorhandene Medizinstudienplätze in Angriff genommen werden. Aber auch hier: Fehlanzeige. Auf unsere Initiative hin soll das Praktische Jahr im Medizinstudium endlich bezahlt werden. Damit stärken wir den Ärztenachwuchs. Eigene Maßnahmen von Schwarz-Grün lassen jedoch auf sich warten.
Als Maßnahme, um die qualitative Weiterentwicklung der ambulanten, stationären und sektorenverbindenden Versorgung anzustoßen, gibt die Landesregierung den Hinweis auf das Instrument des Versorgungssicherungsfonds an. Allerdings verschweigt sie an dieser Stelle, dass sie genau diesen gerade um die Hälfte gekürzt hat. Ob der Fond den nächsten Haushalt überhaupt überlebt, bleibt abzuwarten. Die hausärztliche Versorgung ist ein Grundpfeiler unseres Gesundheitssystems. Die Landesregierung muss jetzt dringend handeln und die KVSH sowie die Kommunen in ihren Bemühungen stärker unterstützen, die flächendeckende ärztliche Versorgung sicherzustellen. Dazu gehört auch die Stärkung der medizinischen Versorgungszentren in den Kommunen. Das ist dringend notwendig, auch um die Notaufnahmen zu entlasten.“



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