Wiebke Zweig: TOP 26: : Wir setzen uns für bessere Bedingungen für PJ’ler ein
Praktisches Jahr im Medizinstudium | 21.06.2024 | Nr. 196/24Wiebke Zweig: TOP 26: : Wir setzen uns für bessere Bedingungen für PJ’ler ein Es gilt das gesprochene Wort!Sehr geehrte Frau Präsidentin,liebe Kolleginnen und Kollegen,über den vorliegenden Antrag freue ich mich besonders, da wir uns gemeinsam mit einem interfraktionellen Antrag für ein faires Praktisches Jahr im Medizinstudium einsetzen. Denn die Zukunft der Medizin in unserem Land wird maßgeblich durch das Praktische Jahr im Medizinstudium beeinflusst.Das Praktische Jahr ist die Brücke zwischen dem akademischen Wissen und der realen medizinischen Praxis.So wie die EM ganz Deutschland vereint, vereint dieser Antrag dieses hohe Haus. Daher ist meine Rede sicherlich nur ein kleiner Ausschnitt aus dem großen Feld, das auch von den anderen Kolleginnen und Kollegen bespielt werden wird. Daher fasse ich mich kurz.Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir sollten dafür sorgen, dass es den PJ‘lern während ihres Praktischen Jahres gut geht: dass sie sich nicht mit einem Zweitjob stressen müssen; dass sie noch genug Zeit haben sich auf ihr drittes Staatsexamen vorzubereiten und dann motiviert und mit Zuversicht in ihren Arbeitsalltag als Arzt bzw. Ärztin, bestenfalls hier bei uns in Schleswig-Holstein, starten.Unsere Studentinnen und Studenten investieren viel Zeit, Energie und auch Engagement in ihr Medizinstudium. Das PJ bildet abschließend den Höhepunkt der vorher durchlaufenen Ausbildung und ist ein entscheidender Abschnitt auf dem Weg zur ärztlichen Approbation. Doch während ihrer Ausbildung stoßen sie auf Herausforderungen, die nicht nur ihre individuelle Entwicklung beeinflussen, sondern auch die Qualität ihrer Ausbildung und letztendlich somit auch die Patientenversorgung bei uns im Land bzw. bundesweit.Eine der größten Herausforderungen hierbei ist die erhebliche Arbeitsbelastung. Denn PJ-Studenten arbeiten oft 40 Stunden pro Woche oder mehr, zusätzlich Nacht- und Seite 1/2 Pressesprecher Max Schmachtenberg | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de Wochenenddienste. Die Anerkennung von Krankheitstagen ist bislang auch nicht vorgesehen. Trotz der hohen Anforderungen erhalten viele von ihnen keine oder nur eine geringe Vergütung. Das führt in vielen Fällen dazu, dass die Studierenden im Praktischen Jahr ihre Ersparnisse aufbrauchen oder zusätzlich arbeiten müssen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Einige Bundesländer und Krankenhäuser haben bereits angefangen, Studierenden im Praktischen Jahr eine Vergütung zu zahlen. Aber eine flächendeckende Lösung ist weiterhin nicht in Sicht und das führt einfach zu ungleichen Voraussetzungen.Der Haken daran ist, dass dadurch auch die individuelle Förderung häufig auf der Strecke bleibt. Das wirkt sich in Teilen auch negativ auf die Lehrstandards aus, die nicht überall aber vielerorts unterschiedlich ausfallen. Zudem haben sie oft nicht genug Zeit, um sich auf ihr drittes Staatsexamen vorzubereiten.Die Ausgestaltung der neuen ärztlichen Approbationsordnung ist im Bundesrat zustimmungspflichtig. Daher nutzen wir die Möglichkeit, uns für verbesserte Bedingungen für die PJ‘lerinnen und PJ‘ler auf Bundesebene mit unserem durch alle Fraktionen geeinten Antrag einzusetzen.Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir setzen damit ein Zeichen für eine bessere Gesundheitsversorgung bei uns im Land und ein Zeichen für unseren Wissenschafts- und Forschungsstandort Schleswig-Holstein.Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Seite 2/2 Pressesprecher Max Schmachtenberg | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de