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20.06.24
13:15 Uhr
B 90/Grüne

Dirk Kock-Rohwer zu modularen Feuerwehrgerätehäusern

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Es gilt das gesprochene Wort! Pressesprecherin Claudia Jacob TOP 14 – Ein landesweites System für Landeshaus modulare Feuerwehrgerätehäuser Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Dazu sagt der Sprecher für Katastrophenschutz Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de Dirk Kock-Rohwer: www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 208.24 / 20.06.2024

Modulare Feuerwehrgerätehäuser können eine große Hilfe für die Wehren und Gemeinden sein
Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrte Kolleg*innen,
die Freiwilligen Feuerwehren im Land leisten einen wichtigen Beitrag im Brand- und Ka- tastrophenschutz, bei technischer Hilfeleistung und in der Jugendarbeit. Dabei erweitern sich ständig die Aufgabengebiete, werden die Anforderungen an Technik immer höher und auch die neuesten Verordnungen zum Arbeitsschutz stellen die Feuerwehren vor immer neue Herausforderungen, auch was Größe, Funktionalität und Ausstattung der Feuerwehrgerätehäuser betrifft.
Viele Gerätehäuser in Schleswig-Holstein stammen aus den Siebzigerjahren, wurden in- zwischen immer mal modernisiert, aber sie entsprechen überhaupt nicht mehr den heu- tigen Anforderungen. Aber genau diese Anforderungen sind für alle Wehren gleich. Neh- men wir zum Beispiel die Schwarz-Weiß-Trennung, die besagt, dass Feuerwehrschutz- kleidung nur in den Umkleidekabinen, Werkstätten und der Fahrzeughalle getragen wer- den darf, da diese mit Ruß oder anderen schädlichen Stoffen kontaminiert sein können.
Dagegen dürfen in Lehrsälen und Büros ausschließlich Zivilkleidung und Uniformteile ge- tragen werden, die nicht im Einsatz verwendet werden. Das erfordert etliche bauliche Voraussetzungen, die in den älteren Gerätehäusern nicht realisiert werden können. Ebenso kommen die neuen Unfallverhütungsvorschriften dazu sowie die speziellen An- forderungen der HFUK (Hanseatische Feuerwehrunfallkasse).
Diese Entwicklung zwingt Gemeinden, den Bau eines neuen Gerätehauses ins Auge zu fassen, ein aufwändiges und kostspieliges Vorhaben.
Hier könnte ein vorgeplantes Musterfeuerwehrhaus, das mit gut durchdachten, beliebig Seite 1 von 2 erweiterbaren Modulen an jeden Standort und jede örtliche Anforderung leicht angepasst werden kann, eine große Hilfe für die Wehren und Gemeinden sein. Die Entwicklung einer modularen Bauweise vereinheitlicht Architektur, Statik, Bau- und Raumplanung, was die Planungszeit reduzieren und vor allem die Planungskosten erheblich senken würde. Denn die Gemeinden kommen durch den Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses oft- mals an ihre organisatorischen und finanziellen Grenzen. Auch für die freiwilligen, oft sehr engagierten Aktiven bedeutet ein solches Vorhaben eine enorme Belastung.
Ich weiß, dass viele Wehren gern ein eigenes Gerätehaus entwickeln wollen, stellen aber bei Gesprächen mit dem Bürgermeister oder der Bürgermeisterin und dem Finanzaus- schuss fest, mit welch hohen Kosten ein solches Vorhaben verbunden ist. Auf der Suche nach einer kostengünstigen Lösung lässt man sich dann gerne durch andere Feuerwehr- gerätehäuser inspirieren. Und genau hier würden wir mit einem Mustergerätehaus in mo- dularer Bauweise eine große Hilfestellung für alle Betroffenen anbieten.
Schönes Beispiel: Gerade wird in Mecklenburg-Vorpommern dieser modulare Baukasten für Gerätehäuser in die Realität umgesetzt. Wir müssen also das Gerätehaus hier nicht neu erfinden, sondern können auf die Erfahrungen unserer Nachbar*innen zurückgreifen.
Was wir an dieser Stelle auch nicht vergessen dürfen: Die Freiwilligen Feuerwehren sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Katastrophenschutzes. Daher ist es wichtig, die Weh- ren auch technisch für die zukünftig voraussichtlich zunehmenden Naturkatastrophen und andere Extremsituationen auszurüsten.
Noch einmal zusammengefasst: Entlastung der Kommunen, Zuarbeit für die einzelnen Wehren und Ertüchtigung für zukünftige Aufgaben, dies alles würden wir mit diesem Pro- jekt unterstützen.
Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit.
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