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20.06.24
11:50 Uhr
CDU

Peer Knöfler: TOP 12: Berufsfelderprobung als Weg in eine passende Ausbildung

Berufsfelderprobung | 20.06.2024 | Nr. 183/24
Peer Knöfler: TOP 12: Berufsfelderprobung als Weg in eine passende Ausbildung Es gilt das gesprochene Wort!
Sehr geehrte Frau Präsidentin,
meine sehr geehrte Damen und Herren,
In den letzten Jahren haben wir immer wieder darüber geredet, wie akut sich der Fachkräftemangel in den Ausbildungsbetrieben und für uns als Kunden zeigt. Wir haben besprochen, was wir dagegen tun wollen und müssen. Junge Menschen müssen wieder verstärkt den Weg in Handwerksberufe finden, da sind wir uns alle einig. Sie müssen in eine Ausbildung kommen, sie erfolgreich abschließen und dann motiviert in ihrem erlernten Beruf arbeiten, sich gar dort weiterqualifizieren und immer besser werden wollen.
Klar ist eins, nicht jeder ist auch ein guter BWLer oder Ingenieur. Nur manch einer weiß es vielleicht noch nicht und wird sich im Rahmen des Studiums fragen: „Warum habe ich mich für dieses Studium entschieden?“ Vielleicht ja, weil es noch zu wenig Möglichkeiten gibt, realistische praktische Erfahrungen zu sammeln und auszuprobieren? Auch sich selbst in unterschiedlichen Berufen auszuprobieren? Vielleicht hätte der junge Mensch dann festgestellt, dass der angestrebte Abschluss als angesehener Ingenieur nicht so cool ist wie die Ausbildung zum Tischler oder später Ausbilder in einem handwerklichen Beruf zu sein? Vielleicht wäre auch die Ausbildung zum Erzieher oder Krankenpfleger eigentlich naheliegender gewesen.
Um also sicherzustellen, dass sich die Jugendlichen für einen Beruf entscheiden, der ihren Stärken und Interessen entspricht, ist die Teilnahme an Werkstatttagen, wie sie als besondere Maßnahme am BBZ Mölln stattfinden, oder der sogenannten Berufsfelderprobung im Lande, wie es seit 2021 heißt, ein wichtiger Bestandteil der beruflichen Orientierung.
Im Jahr 2021 wurde der ehemalige „Werkstattunterricht“ durch den Erlass „Landeskonzept Berufliche Orientierung“ zur Berufsfelderprobung weiterentwickelt. Parallel dazu kam es zu einer Ausweitung der Berufsfelder, die neben den klassischen Handwerksberufen auch kaufmännische Berufe, Dienstleistungsberufe, IT, Grüne Berufe usw. umfassen sollen, um möglichst vielen Menschen zu ihren Interessen und Neigungen passende Lernerfahrungen zu ermöglichen.



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Pressesprecher Max Schmachtenberg | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de Berufsfelderprobung findet in überbetrieblichen Berufsbildungsstätten und beruflichen Schulen oder vergleichbaren Institutionen statt. Mit ihren Lehrwerkstätten wird die ideale Umgebung zum „realistischen Ausprobieren“ geboten. Im Gegensatz zu einem Praktikum, bei dem die Jugendlichen überwiegend „daneben“ stehen und zusehen dürfen, wie die Mitarbeiter des Praktikumsbetriebes arbeiten, dürfen und müssen sie bei den Werkstatttagen selbst aktiv werden. Nur so können wirkliche Erfahrungen gemacht werden, die hilfreich bei der Berufswahl, also für die Zukunft sind. In diesem Bereich der beruflichen Orientierung stehen die Jugendlichen im Mittelpunkt, sie können sich in einem geschützten Raum selbst betätigen.
Je nach Bildungsstätte und regionalen Branchenschwerpunkten erhalten sie Einblicke in die Bereiche Produktion, Handwerk, Technik, Dienstleistung, Wirtschaft und Soziales. Nun gibt es schon einige Schulen, die solche Angebote wahrnehmen, aber mehr geht immer. Dennoch darf auch die Situation in den allgemeinbildenden Schulen und Förderzentren nicht übersehen werden, die häufig keine zehntägige Berufsfelderprobung ermöglichen können, da sie bereits andere Angebote in der Beruflichen Orientierung umsetzen. Auch deshalb ist in 2023 die Anzahl der Tage auf 5-10 flexibilisiert worden.
Wenn es unser Ziel ist, dass mehr Schulen und Schularten das Angebot der Berufsfelderprobung in Anspruch nehmen, dann sollten wir damit rechnen, dass eine bessere und größere Auslastung auch in den beruflichen Schulen die Folge sein wird. Diese positive, steigende Entwicklung der Belegungen der Labore hätte nicht nur einen höheren Personalbedarf zur Folge, sondern auch mehr Räume und damit Konnexität!!
Für mich ist das keine Frage von „Können wir uns das leisten?“
Nein – wir müssen uns das leisten!
Wir müssen mehr praxisnahe Erfahrungen in die Schulen bringen, die Kids rausholen aus ihren Youtube- und TikTok-Welten hinein ins reale Leben. Ideen entwickeln, planen, anpacken, mit allen Sinnen spüren und erleben, was man geschaffen hat! Um dann mit mehr Motivation in den Abschluss und in eine passende Ausbildung zu starten!
Vielen Dank.



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Pressesprecher Max Schmachtenberg | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de