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20.06.24
11:24 Uhr
SPD

Serpil Midyatli zu TOP 10: Die Familienstartzeit: Unser erstes Geburtstagesgeschenk

Heimo Zwischenberger Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion
Adresse Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel Telefon 0431 988 1305 Telefax 0431 988 1308 E-Mail h.zwischenberger@spd.ltsh.de Webseite www.spd-fraktion-sh.de Es gilt das gesprochene Wort!

Hinweis: Diese Rede kann hier als Video abgerufen werden: http://www.landtag.ltsh.de/aktuelles/mediathek

LANDTAGSREDE – 20. Juni 2024
Serpil Midyatli Die Familienstartzeit: Unser erstes Geburtstagesgeschenk TOP 10: Mehr Zeit für Familien – Familienstartzeit einführen (Drs. 20/2112, AltA 20/2242)
„Wenn ein Kind geboren wird, beginnt eine besonders wunderbare Zeit. In den ersten Tagen liegt so viel Magie. So viel Veränderung. So viel Herausforderung.
Jetzt geht es darum, die ersten zwei Wochen zu einer richtigen Familienzeit zu machen.
Die EU-Richtlinie zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für Eltern und pflegende Angehörige verpflichtet auch Deutschland: Die Familienstartzeit muss kommen. Sie ist ein Beispiel für gute arbeitsrechtliche Standards in Europa. Und vor allem: Sie ist gut für Familien.
Die Wahrheit aber ist: Der Referentenentwurf steckt seit letztem Jahr in der Ressortabstimmung fest.
Zeit zu kämpfen!
Denn darum geht es: • Jede Familie soll die Möglichkeit haben, die erste Zeit nach der Geburt gemeinsam zu erleben. Wir reden über die ersten zwei Wochen nach der Geburt. Die Bindung des Neugeborenen zu den Eltern wird gestärkt. Das stärkt Familien insgesamt. • Das bedeutet partnerschaftliche Aufteilung von Sorge- und Erwerbs-arbeit von Anfang an. Väter erhalten eine aktive Rolle bei Betreuung und Erziehung von Beginn an. • Das schafft für Mütter im Wochenbett die Möglichkeit, sich im familiären Umfeld zu erholen.
Das gilt für die Väter, für Partnerinnen oder Partner oder für Freunde bei Alleinerziehenden. Die Freistellung soll analog zum Mutterschutz bei vollem Lohnausgleich erfolgen. Es muss kein Urlaub mehr dafür genommen werden. Es muss keine Elternzeit beantragt werden. Das macht es für die Familien viel einfacher.
Gerade in diesen Zeiten: Geburtsstationen werden geschlossen und allein schon die Geburt stellt werdende Mütter vor Herausforderungen.



1 Auch der Perspektivwechsel überzeugt. Denn auch Arbeitgeber haben in Zeiten des Fachkräftemangels Vorteile.
Bereits vor zwei Wochen hatten 30 Verbände und Unternehmen in einem offenen Brief an die Bundesregierung appelliert, die Familienstartzeit endlich einzuführen. Noch in diesem Jahr.
Es gibt Unternehmen wie die Firma Henkel, die bereits vorangehen, weil sie die Bedeutung dieses Vorhabens in der Praxis erkannt haben. Es geht um die Attraktivität im Wettbewerb um Fachkräfte. Deshalb fordern wir die Landesregierung mit unserem Landtagsantrag auf, ebenfalls als gutes Beispiel voranzugehen. Dagegen wehren Sie sich mit Ihrem Alternativantrag, aber vielleicht können wir Sie ja noch überzeugen: Schöne Fotos wären ja garantiert.
Lieber Christopher Vogt, lieber Heiner Garg,
es kann nicht sein, dass Differenzen über die finanzielle Umsetzung diese wichtige Unterstützung für Familien blockieren. Deshalb möchte ich auch hier die Gelegenheit nutzen: Bitte werbt bei euren Kollegen in Berlin dafür, die Blockade aufzugeben.
Mir fehlt jedes Verständnis dafür, dass Finanzierungsfragen die „Familienstartzeit“ bremsen. Aber auch CDU und Grüne wollen in ihrem Antrag vor allem Bedingungen prüfen, bedenken und erwägen. Nein, lassen Sie uns die Familien in den Mittelpunkt stellen.
Die ersten Tage nach der Geburt sind für eine junge Familie sehr intensiv und oft auch herausfordernd. Die Familienstartzeit ist ein Geschenk an die Neugeborenen für ihren Start ins Leben. Das erste Geburtstagsgeschenk, das wir machen dürfen.
Mir ist wichtig, dass es in der Sache voran geht. Mir ist wichtig, dass sich für junge Familien etwas verbessert. Darum sollte es uns gehen. Und deshalb bitte ich Sie heute um Ihre Unter-stützung. Bekennen Sie Farbe und lassen Sie uns gemeinsam zeigen, dass Schleswig-Holstein sich für die Familienstartzeit stark macht.“



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