MIT SPERRFRIST: Landtagspräsidentin Kristina Herbst bei der Einweihung des Gemeindezentrums "Mishkan Shalom"
Nr. 052 / 26. Mai 2024 Sperrfrist: heute 14 UhrLandtagspräsidentin Kristina Herbst bei der Einweihung des Gemeindezentrums „Mishkan Shalom“Landtagspräsidentin Kristina Herbst hat heute (Sonntag) an der Einweihung des Gemeindezentrums „Mishkan Shalom“ der Jüdischen Gemeinde Kiel mitgewirkt. In ihrer Grußbotschaft wünschte sie dem neuen Gotteshaus für die Zukunft Ruhe und Frieden, Heiterkeit und Frohsinn, Austausch und Begegnung. „Ein Gotteshaus muss lebendig sein, ein Ort des Gebets und der Einkehr, aber eben auch ein Ort der Begegnung und des Gesprächs. Das alles ist hier möglich“, sagte Herbst.Die Parlamentspräsidentin unterstrich, dass jüdisches Leben zu Schleswig-Holstein und zu Deutschland gehöre. Dies immer wieder zu betonen, sei angesichts einer dramatisch wachsenden antisemitischen Haltung wichtiger denn je: „Rechtsradikale, Linksradikale und islamistische Extremisten stellen offen das Existenzrecht des jüdischen Volkes infrage, sei es in Israel, sei es hier in Deutschland. Das ist unfassbar, das ist unsäglich und das verlangt nach weit mehr als nur Worten. Der Kampf gegen Antisemitismus ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Jede und jeder Einzelne ist in der Verantwortung, für die Werte unserer Demokratie einzutreten und sich klar gegen Hass und Ausgrenzung zu positionieren“, mahnte Herbst.Um Vorurteile abzubauen, sei es wichtig, die Neugier der Mitmenschen dafür zu wecken, was jüdisches Leben ausmache. „Ich weiß, wie sehr sich die Jüdische Gemeinde Kiel dafür einsetzt, ihren Mitmenschen dieses jüdische Leben näher zu bringen. Das geschieht hier niedrigschwellig, geduldig und vor allem herzlich“, führte die Landtagspräsidentin aus. Sie dankte dem Vorstand und allen Mitgliedern der Gemeinde ausdrücklich für dieses Engagement. „Ich weiß auch, dass immer noch etwas zu tun ist. Ein Haus ist niemals so ganz fertig. Ich möchte Ihnen deshalb versichern, dass Sie mit Ihren Nöten und Sorgen bei mir immer auf offene Ohren und offene Türen stoßen werden“, so Herbst abschließend.