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23.05.24
16:17 Uhr
B 90/Grüne

Dirk Kock-Rohwer zur Sonder-Agrarministerkonferenz

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 172.24 / 23.05.2024 Ein Roll-Back beim Umwelt- und Naturschutz, beim Tier- und Verbraucherschutz können wir uns nicht leisten
Zur gestrigen Sonder-Agrarministerkonferenz sagt der agrarpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Dirk Kock-Rohwer:
Weniger Zeit im Büro verbringen, dafür mehr Zeit im Stall und auf dem Acker, das wollen unsere Bäuer*innen, und dafür haben sie meine volle Unterstützung.
Das Thema bewegt uns schon lange, aber endlich gibt es, angestoßen auch durch die Proteste der letzten Monate, einen intensiven Austausch zwischen Bund und Ländern zu genau diesen Fragen: Wie können bürokratische Regeln vereinfacht, Berichtspflichten auf das Notwendige reduziert und Vorgänge durch Digitalisierung und Vereinheitlichung von Datenbanken erleichtert werden?
Ich danke unserem Landwirtschaftsminister Werner Schwarz, der sich in der AMK dafür einsetzt und auch prüft, welche Erleichterungen direkt auf Landesebene möglich sind. Ich danke auch dem Bundesagrarminister Cem Özdemir, der bereits erste Nägel mit Köpfen gemacht hat, zum Beispiel bei den Ohrmarken und beim Nachweis als aktive*r Betriebs- inhaber*in.
Wer allerdings Bürokratieabbau sagt und das Schleifen von Nachhaltigkeitsstandards meint, der erweist der Landwirtschaft keinen guten Dienst. Als Ausgleich für die kürzlich erfolgten bedauerlichen Rückschritte bei den verpflichtenden Regelungen der Gemein- samen Agrarpolitik der EU brauchen wir eine Ausweitung der freiwilligen Instrumente, wie sie auch viele Verbände fordern. Zum Beispiel eine Öko-Regelung für Weidehaltung bei Milchkühen. Ein Roll-Back beim Umwelt- und Naturschutz, beim Tier- und Verbraucher- schutz können wir uns schlicht nicht leisten. Wir müssen unsere Lebens- und Produkti- onsgrundlagen ausreichend schützen. Ich freue mich, dass diese Einsicht auch bei vielen Bäuer*innen vorhanden ist. *** Seite 1 von 1