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23.05.24
12:42 Uhr
CDU

Anette Röttger: TOP 18: KI in der Kultur – Chancen und Herausforderungen

KI und Kultur | 23.05.2024 | Nr. 144/24
Anette Röttger: TOP 18: KI in der Kultur – Chancen und Herausforderungen Es gilt das gesprochene Wort!
Kunst und Kultur - zwei Worte, die für etwas wertvolles und Schützenswertes stehen. Kunst und Kultur haben eine große gesellschaftliche und soziale Bedeutung. Sie nehmen Einfluss auf unser gesellschaftliches Zusammenleben. Kultur kann faszinieren und begeistern, weckt Emotionen oder trägt zu unvergesslichen Gemeinschaftserlebnissen bei. Es ist immer wieder großartig, wenn individuelle schöpferische und kreative Fähigkeiten entdeckt werden. Eine hohe Motivation, eine ausdauernde Förderung individuell und passgenau und viel Geduld und Durchhaltevermögen gehen mit einer Talentförderung einher.
Vor wenigen Tagen konnte man sich beim Preisträgerkonzert des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“ in Lübeck anstecken lassen von Talenten, die bereits im frühen Kindesalter an ein Musikinstrument herangeführt worden waren. Das, was dort im Theater Lübeck von den jungen Preisträgern vom Notenblatt auf das Instrument übertragen oder durch Improvisation auf die Bühne gebracht wurde, war echt, live und in Farbe. Es hat begeistert! Die vielen jungen Menschen, die sich an diesen Wettbewerben beteiligen, profitieren oft ein Leben lang davon. Sie lernen neue Orte kennen, erleben Gemeinschaft, knüpfen Freundschaften, vernetzen sich und entdecken vielleicht noch weitere Stärken. Das ist echter Gewinn!
Gleichzeitig erleben wir eine digitale Entwicklung und Veränderung von Prozessen und eine Transformation, die immer schneller voranschreitet. Künstliche Intelligenz kann beispielsweise musikalische Kompositionen generieren. Digitale Möglichkeiten eröffnen in Kunst, Kulturmanagement und Kulturvermittlung neue Chancen. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz führt aber auch zu neuen Herausforderungen. KI birgt wie jedes Medikament neben allen Chancen auch Risiken. Die Nebenwirkungen sind aus heutiger Sicht nicht vollständig abschätzbar.
Wir sind aufgefordert, sorgfältig und sehr bedacht damit umzugehen. Der Umgang mit künstlicher Intelligenz in Kunst, Kulturmanagement und Kulturvermittlung erfordert geeignete Rahmenbedingungen. Diese gilt es immer wieder neu und vermutlich in engeren Zeiträumen anzupassen.
KI und Kultur, das erfordert Handlungs- und Medienkompetenz der Akteure. Ziel der Kulturpolitik hier in Schleswig-Holstein muss es sein, diese Entwicklungen auf der Grundlage der kulturpolitischen Leitlinien aktiv zu begleiten. Im Bereich Kunst, Kultur


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Pressesprecher Max Schmachtenberg | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de und Medien geht es beim Einsatz von künstlicher Intelligenz insbesondere um Fragen zum Urheberrecht und damit um den Schutz geistiger Schöpfung.
Was können wir tun, wenn mithilfe künstlicher Intelligenz Werke erzeugt werden, die von den urheberrechtlich geschützten Werken kaum mehr zu unterscheiden sind? Wie kann eine klare Kennzeichnung KI-generierter Inhalte gelingen? Wie können Eigentumsrechte am eigenen Werk geschützt werden, ohne experimentelles Arbeiten oder die im Grundgesetzt fest verankerte Kunstfreiheit einzuschränken?
Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Überreichung eines Förderbescheids durch Minister Schrödter an einen innovativen Unternehmer, der mittels KI gegen Urheberrechtsverletzungen im Bereich der Musik vorgeht. Damit wird in Schleswig- Holstein die Entwicklung innovativer Technologien zum Schutze des geistigen Eigentums weiter vorangetrieben. KI-Entwicklung „Made in SH“: Das sind doch hervorragende Nachrichten.
Darüber hinaus hat die EU in diesen Tagen ein KI-Gesetz beschlossen und sich damit einheitliche Regeln für den Einsatz künstlicher Intelligenz gegeben. Es soll für Sicherheit und die Achtung der Grundrechte sorgen und Innovationen fördern. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Hoffnung auf einen weltweiten Standard für den Umgang mit KI damit erfüllt.
Es könnte passieren, dass die Regelungen schnell wieder überholt sind. Mein Fazit: Bleiben wir wachsam!
Je mehr Raum Digitalität und KI in Kunst und Kultur einnehmen, umso sorgfältiger müssen neben rechtlichen Fragen auch ethische, ästhetische oder kreative Fragen abgewogen werden. Die Kulturpolitik hier in Schleswig-Holstein ist gefordert, sich diesen radikalen Veränderungen und Entwicklungsprozessen zu stellen. Mit dem Digitalen Masterplan Kultur, den digitalen Knotenpunkten und einer Medienkompetenzstrategie sind wir auf einem guten Weg und laufen in die richtige Richtung.



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Pressesprecher Max Schmachtenberg | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de