Martin Habersaat und Birgit Herdejürgen: Promotionskolleg: Null Fortschritt in acht Jahren
Heimo Zwischenberger Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion Adresse Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel Telefon 0431 988 13051 Telefax 0431 988 1308 E-Mail h.zwischenberger@spd.ltsh.de Webseite www.spd-fraktion-sh.dePRESSEMITTEILUNG #122 - 16.05.2024Martin Habersaat und Birgit Herdejürgen Promotionskolleg: Null Fortschritt in acht Jahren Mit der Novellierung des Hochschulgesetzes im Frühjahr 2016 schuf die Küstenkoalition aus SPD, Grünen und SSW mit dem Promotionskolleg Schleswig-Holstein (§ 54a) eine bundesweit viel beachtete Möglichkeit, Promotionen auch an Fachhochschulen zu ermöglichen. Heute, acht Jahre später, betreut das Kolleg noch immer keine Promovierenden. Peinlich, findet die SPD:Martin Habersaat, damals wie heute bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion und deren hochschulpolitischer Sprecher 2016:„Wir haben mit der Novellierung des Hochschulgesetzes 2016 durch die Einführung eines Promotionskollegs gewürdigt, dass auch an Fachhochschulen Forschung auf höchstem Niveau stattfindet. Teilweise in Schwerpunkten, die sich an unseren Universitäten so nicht finden, etwa Soziale Arbeit, Bauen, Maschinen- oder Schiffbau. Fünf bis sieben Jahre nach seiner Gründung sollte evaluiert werden, ob die mit der Gründung des Promotionskollegs verbundenen Ziele erreicht werden konnten. Nun sind seit dem Beschluss acht Jahre vergangen. Die letzten sieben Jahre hieß die Wissenschaftsministerin Karin Prien und es gibt nichts, was evaluiert werden könnte. Das ist ebenso ärgerlich wie peinlich.“Birgit Herdejürgen, hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion:„1969 wurden in Schleswig-Holstein die ersten Fachhochschulen deutschlandweit gegründet. Eine Erfolgsgeschichte. 2016 waren wir mit dem Promotionsrecht für Fachhochschulen ganz vorne mit dabei – oder wären es gewesen. Denn inzwischen haben uns andere Länder längst überholt, zum Beispiel Brandenburg mit einem Zukunftsprogramm für die Fachhochschulen des Landes. Nun sollten wir auf deren Erfolgsgeschichten schauen und endlich zu Potte kommen. Die SPD hatte die Landesregierung deshalb aufgefordert, am 16. Mai dem Bildungsausschuss über den aktuellen Stand zu berichten. Nun haben wir erfahren: Vielleicht können Ende 2024 die ersten Promovierenden aufgenommen werden. Zügig geht anders. Unsere Fachhochschulen haben es nicht verdient, dass man sich um ihre Anliegen offenbar nicht mit der nötigen Energie kümmert. Hoffen wir, dass sich das jetzt ändert.“ 1