Internationaler Tag der Roma und Sinti: Gegen Antiziganismus und für ein gleichberechtigtes Miteinander
Nr. 8 / 09. April 2024 Internationaler Tag der Roma und Sinti: Gegen Antiziganismus und für ein gleichberechtigtes Miteinander Heute, am Internationalen Tag der Roma und Sinti, bekräftigt die Landesbeauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen in Schleswig-Holstein, Doris Kratz- Hinrichsen, die Bedeutung dieses Tages als eine Gelegenheit, um sowohl die kulturellen Beiträge als auch die Herausforderungen der Sinti und Roma Gemeinschaften weltweit anzuerkennen. Der heutige Tag dient nicht nur dem Gedenken an die Opfer des Holocaust, an dem auch Sinti und Roma gezielt vernichtet wurden, sondern auch dem Engagement für ein gleichberechtigtes Zusammenleben. In Schleswig-Holstein leben etwa 5.000 Menschen, die sich als Sinti und Roma identifizieren. Trotz ihres wichtigen Beitrags zum kulturellen und gesellschaftlichen Leben des Landes sind viele mit fortwährenden Herausforderungen konfrontiert, darunter Diskriminierung und Schwierigkeiten beim Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und angemessenem Wohnraum. Diese Probleme sind nicht isoliert zu betrachten, sondern spiegeln eine breitere europäische Herausforderung wider, insbesondere für jene, die aus den Staaten des West-Balkans zu uns kommen. Die Sinti und Roma aus den West-Balkanländern sehen sich in ihren Herkunftsgesellschaften oft schwerwiegender Diskriminierung ausgesetzt. Diese tief verwurzelte Benachteiligung stellt einen primären Beweggrund für ihre Migration in Richtung der Europäischen Union dar. Dort begegnen sie allerdings oft weiteren Herausforderungen, einschließlich Ablehnung und zunehmendem Antiziganismus. Besonders betroffen von dieser Problematik sind auch jene, die im Zug der EU- Freizügigkeit nach Deutschland kommen. Schleswig-Holstein hat in den letzten Jahren bereits viel getan, um die Situation der Sinti und Roma zu verbessern. So hat das Land am 14. November 2012 als erstes Bundesland die deutschen Sinti und Roma als Minderheit in die Landesverfassung aufgenommen. Dennoch muss sich das Land sich weiterhin kontinuierlich um den Abbau von Benachteiligungen gegenüber Sinti und Roma bemühen. In diesem Zusammenhang ist die Arbeit von Organisationen wie dem Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Schleswig-Holstein e.V. und der Sinti Union Schleswig-Holstein e.V. von unschätzbarem Wert. Ihr unermüdlicher Einsatz für die Rechte und das Wohlergehen der Sinti und Roma trägt maßgeblich dazu bei, Bewusstsein zu schaffen und konkrete Verbesserungen im Leben dieser Minderheit zu erzielen. Doris Kratz-Hinrichsen, die Landeszuwanderungsbeauftragte, lobt diese wichtigen Beiträge und ist entschlossen, in enger Zusammenarbeit mit diesen und weiteren Organisationen den Weg hin zu einer noch inklusiveren Gesellschaft fortzusetzen. Verantwortlich für diesen Pressetext: Doris Kratz-Hinrichsen, Karolinenweg 1, 24105 Kiel Telefon 0431 988-1291 I Telefax 0431 988-6101293 I E-Mail fb@landtag.ltsh.de Medien-Informationen im Internet: www.ltsh.de I Die Landesbeauftragte im Internet: www.sh-landtag.de/beauftragte/fb