Nr. 030 / 2. April 2024


Altbundespräsident Joachim Gauck erhält den Schleswig- Holsteinischen Demokratiepreis

Preisträger des Schleswig-Holsteinischen Demokratiepreises 2024 ist Bundespräsident a.D. Joachim Gauck. Das teilte Landtagspräsidentin Kristina Herbst heute (Dienstag) in Kiel mit. Mit der Entscheidung würdige die Jury seinen langjährigen und vehementen Einsatz für die freiheitliche Demokratie in Deutschland.
„Mit unserem früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck ist die Wahl auf einen überzeugten Europäer und hoch anerkannten Streiter für parlamentarisch-demokratische Strukturen gefallen“, so Herbst. Der Altbundespräsident setze sich bereits seit vielen Jahren intensiv mit dem Zustand der Gesellschaft und dem Wert liberaler und demokratischer Staatsstrukturen auseinander. Mit Nachdruck weise Gauck immer wieder darauf hin, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit sei, sondern dass um Freiheit, Pluralismus und Rechtsstaatlichkeit gerungen werden müsse. „Wer einen Blick auf die bisherigen Stationen im Leben von Joachim Gauck wirft, erkennt sehr schnell, dass der Altbundespräsident genau weiß, wovon er spricht“, betonte die Landtagspräsidentin. Sie freue sich auf die persönliche Begegnung und die bevorstehende Ehrung in Kiel.
Die Preisverleihung findet im Rahmen eines Festaktes am 21. Mai im Plenarsaal des Kieler Landeshauses statt. Mit dem Demokratiepreis zeichnen der Schleswig-Holsteinische Landtag und die Sparkassen des Landes Personen aus, die sich in besonderer Weise um die freiheitlich- demokratische Grundordnung verdient gemacht haben. Auch der Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes für Schleswig-Holstein, Oliver Stolz, lobte die Juryentscheidung für Gauck. Dieser habe sich in herausragender Weise um die Demokratie in Deutschland verdient gemacht. „Mit seiner Erfahrung und tiefgreifenden Kenntnis gelingt es ihm gleichsam klar und immer wieder auch mit feinem Humor, Menschen allen Alters für unsere Demokratie zu gewinnen. Das war schon immer von immenser Wichtigkeit, erfährt in heutigen Zeiten jedoch zunehmend an Bedeutung“, sagte Stolz.