Presseinformation

Es gilt das gesprochene Wort! Landtagsfraktion Schleswig-Holstein TOP 32 – Ein baulastträgerübergreifendes Radwegepro- gramm auf Basis des landesweiten Radverkehrsnetz entwi- Pressesprecherin ckeln Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Dazu sagt die mobilitätspolitische Sprecherin der Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 Nelly Waldeck: presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 082.24 / 23.02.2024


Immer mehr Menschen fahren regelmäßig Fahrrad
Sehr geehrte Frau Präsidentin, liebe Kolleg*innen,
immer mehr Menschen fahren regelmäßig Fahrrad. Was während Corona ein geeignetes Freizeitmittel war, ist nun immer häufiger auch das Verkehrsmittel zur Arbeit, die Beschäf- tigung im Urlaub oder das Mittel zum Einkaufen. Diese Entwicklung ist großartig und vor allem für ein Flächenland wie Schleswig-Holstein ein echter Erfolg.
Fahrrad fahren mindert Stau und Abgase, es ist gesünder, es trägt zu grüneren Städten bei und. Auch für unsere Tourismusbranche ist das Fahrrad inzwischen ein relevanter Faktor. Für fast 40 Prozent der Tourist*innen ist die touristische Fahrradinfrastruktur im Land ein wichtiger Grund, Urlaub in Schleswig-Holstein zu verbringen. Diesem Trend müssen auch die verkehrlichen Entwicklungen folgen.
Mit „Ab aufs Rad“ haben wir dafür eine der ambitioniertesten Radstrategien, die es auf Landesebene gibt. Nicht nur die Zielsetzung übertrumpft das, was in den meisten Mobi- litätsstrategien an Radanteil für den Modal Split vorgesehen ist. Auch in den Maßnahmen ist dieses Programm detailliert und lässt keinen Aspekt außer Acht.
Die Radstrategie zeigt auch, dass es wahnsinnig viele Verbände und Institutionen in die- sem Land gibt, für die der Fahrradverkehr ein Herzensthema ist. Vom Tourismusverband bis zur Verkehrswacht oder dem ADFC wurde nicht nur engagiert an der Erstellung der Radstrategie gearbeitet, sondern die Umsetzung wird nun eifrig und aufmerksam verfolgt.
Man könnte meinen, mit der Strategie seien schon die wichtigsten Schritte passiert. Aber eine Strategie ist nur das Gerüst. Auf die Umsetzung kommt es an. Das braucht Kraft, Engagement und Ressourcen. Genau auf diesem Weg befinden wir uns, um den
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Und ich finde, wir befinden uns auf einem guten Weg: Mit dieser Legislaturperiode haben wir die Landesmittel zur Umsetzung vervierfacht. Das war ein großer Schritt, den wir trotz schwieriger Haushaltslage nicht zurückdrehen und das ist gut so.
Nun gilt es, diese Mittel auch möglichst im Sinne der Fahrradfahrenden einzusetzen. Da- für soll das aktualisierte Radverkehrsnetz die geeignete Grundlage bilden. Mit dem LRVN haben wir unter breiter Beteiligung das Fahrradnetz in Schleswig-Holstein aktualisiert, Lücken identifiziert und Bedarfe für Verbindungen zwischen zentralen Orten erfasst.
Genau dieses Wissen soll jetzt in die Umsetzung gehen. Dafür wollen wir ein Baupro- gramm erarbeiten und Prioritäten für die künftige Vergabe der Landesgelder setzen. Für den Ausbau braucht es alle Beteiligten. Der LBV spielt eine wichtige Rolle, aber auch die Kommunen wollen wir ermutigen, die Planung von Radwegen noch stärker zu forcieren. Dafür wollen wir Fördermöglichkeiten überarbeiten und Anreize zur ambitionierten und schnellen Planung und Realisierung von Fahrradwegen schaffen.
Bei aller Geschwindigkeit soll die Qualität allerdings nicht auf der Strecke bleiben. Seit August sind die bundesweiten Empfehlungen für Radverkehrsanlagen in Schleswig-Hol- stein Voraussetzung zur Förderung für unser Stadt-und-Land-Programm und die Maß- nahmen nach GVFG.
Für die zusätzlichen Landesmittel wollen wir ein ähnliches Vorgehen entwickeln und ge- meinsam mit den Kommunen dafür Sorge tragen, dass das die Ortsgrenze nur durch ein Schild und nicht durch den Radweg erkennbar wird.
Wir haben viel zu tun. Also auf geht’s.
Vielen Dank.
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