Jasper Balke zum Drug-Checking
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de Nr. 049.24 / 01.02.2024Drogenpolitik muss ganzheitlich gedacht werdenHeute wurde im Sozialausschuss gemeinsam mit Suchtexpert*innen und Vertreter*innen der Polizei über das vom Land geplante Modellprojekt zum sogenannten Drug-Checking diskutiert. Dazu sagt der gesundheitspolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bünd- nis 90/Die Grünen, Jasper Balke:Für eine ganzheitliche Drogenpolitik muss der Drogenkonsumierende als Mensch und nicht nur als Krimineller in den Mittelpunkt gestellt werden. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Sicherheit und Ordnung allein nicht ausreichend sind, denn allein im Jahr 2022 kam es in Deutschland zu knapp 2.000 Todesfällen, die in Verbindung mit dem Konsum ille- galer Substanzen gebracht wurden.Deshalb ist es unsere Verantwortung, solche Zahlen nicht weiter hinzunehmen, sondern durch Prävention, gesundheitliche Aufklärung und Gesundheitsschutz alles dafür zu tun, dass diese Zahlen so schnell wie möglich sinken.Dass das Drug-Checking dafür das Mittel der Wahl ist, haben alle Teilnehmer*innen des Fachgesprächs bestätigt. Es war daher absolut richtig, dass wir als Koalition bereits im letzten Jahr ein Modellprojekt für Drug-Checking auf den Weg gebracht haben. Ziel muss es jetzt sein, so schnell wie möglich eine entsprechende Rechtsverordnung auf den Weg zu bringen, um der Bundesgesetzgebung zu entsprechen und Drug-Checking in Schles- wig-Holstein zu ermöglichen.Für uns ist klar, dass ein direkter und persönlicher Zugang der Drogenkonsumierenden zu Hilfestrukturen geschaffen werden muss - niemand darf allein gelassen werden. Seite 1 von 2 Drogenpolitische Maßnahmen wie das Drug-Checking greifen den Menschen konkret in ihrer Situation unter die Arme, anstatt sie zu kriminalisieren. Das ist genau der richtige Weg zu einer vernünftigen Drogenpolitik. *** 2