Presseinformation

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Nr. 013.24 / 15.01.2024



Wir brauchen eine ökologisch intakte Ostsee. Und die Ostsee braucht uns jetzt! Zum heute veröffentlichten Abschlussbericht zum Konsultationsprozess für einen Natio- nalpark Ostsee sagt die naturschutzpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von Bünd- nis 90/Die Grünen, Silke Backsen:
Das Fazit des Moderators des Konsultationsprozesses ist in einem Punkt eindeutig: Im Ostseeschutz muss auf jeden Fall mehr passieren! Darüber herrschte zwischen allen Be- teiligten Einigkeit. Die Chancen, die ein Nationalpark dafür bietet, wurden benannt: Chan- cen zur Erholung von Arten und Lebensräumen, wirtschaftliche Chancen durch das Er- folgslabel „Nationalpark“ und eine Akzeptanzerhöhung für den Naturschutz.
Angesichts der großen Herausforderungen, vor denen wir im Ostseeschutz stehen, stimmt es mich nachdenklich, dass nach Einschätzung der Moderator*innen leider scheinbar nur wenig echter Diskurs und inhaltlicher Austausch möglich war. Der Verzah- nungsworkshop, wie auch der gesamte Konsultationsprozess, waren Angebote zum of- fenen und konstruktiven Austausch, die leider nicht von allen Beteiligten so genutzt wur- den. Ich habe großes Verständnis für verschiedene Interessenlagen und Anliegen, Ängste und Sorgen und habe mich während des gesamten Prozesses intensiv vor Ort auch genau darum gekümmert. Und ich werde auch weiterhin gern Überzeugungsarbeit leisten und für einen Nationalpark Ostsee – und damit für verbindlichen und wirksamen Ostseeschutz – werben.
Die wissenschaftliche Faktenlage ist klar, wir haben kein Erkenntnis- sondern ein Umset- zungsproblem beim Meeresschutz. Und auch die Naturschutzverbände haben im Pro- zess sehr klar und deutlich gesagt, wo die Probleme sind und auch, dass wir einen Nati- onalpark benötigen.
Seite 1 von 2 Die Diskussionen um eine mögliche Einrichtung eines Nationalparks sind überall immer kontrovers und oft mit viel Kritik verbunden. Nach der Einrichtung eines Nationalparks sind die Umfragewerte dann allerdings immer mehrheitlich positiv in der Region und bei den Gästen – und steigen, je länger der Nationalpark besteht.
Jetzt geht es darum, gemeinsam nach den besten Lösungen für mehr verbindlichen Schutz zu suchen und weiterhin Bedenken im Austausch mit Fakten zu begegnen.
Für mich ist klar: Wir brauchen eine ökologisch intakte und resiliente Ostsee mit möglichst großer Artenvielfalt. Und dafür braucht die Ostsee jetzt uns! Ich bin nach wie vor über- zeugt, dass sich die Probleme im Ostseeschutz am besten durch einen Nationalpark lö- sen lassen. Und damit sind wir Grünen nicht allein: Mehr als 93.000 Menschen haben die Petition „Ja zum Nationalpark!“ unterschrieben. Auch die repräsentative Umfrage des BUND hat gezeigt, dass der Nationalpark Ostsee in Schleswig-Holstein eine Mehrheit hat.
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