PISA-Ergebnisse | 05.12.2023 | Nr. 408/23
Martin Balasus: Üben, Üben, Üben Zu den heute vorgestellten Ergebnissen der Pisa-Studie 2022 erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecher Martin Balasus:
„Die Ergebnisse der Pisa-Studie für Deutschland sind ein absolutes Alarmsignal. In allen untersuchten Bereichen haben die Leistungen der deutschen Schülerinnen und Schüler seit 2018 abgenommen — dabei ist die Gruppe der leistungsschwachen Schülerinnen und Schüler seit 2018 signifikant gestiegen.
Die Herausforderungen der Corona-Pandemie und die im Vergleich zu anderen Ländern stark gestiegene Zahl von zugewanderten Schülerinnen und Schülern haben diese Entwicklung noch einmal verstärkt und stellen unser Bildungssystem anhaltend vor große Herausforderungen.
Lesen, Schreiben und Rechnen sind die wesentlichen Kernkompetenzen, auf die jeder Bildungserfolg aufbaut. Gerade beim Lesen und bei Mathematik sind die Leistungen gesunken und befinden sich nun auf dem OECD-Durchschnitt. Dabei wird hier schon in der Grundschule das Fundament für den Erfolg in den weiterführenden Schulen gelegt. Schülerinnen und Schüler, denen es nicht gelingt, sicher Lesen, Schreiben und Rechnen rechtzeitig zu erlernen, wird es auch in allen anderen Bildungsbereichen kaum gelingen, Anschluss zu halten. Ein schulisches Scheitern ist vorprogrammiert.
In Schleswig-Holstein setzen wir genau dort mit dem Handlungsplan Basale Kompetenzen an und legen einen klaren Fokus auf das Erlernen der Grundfähigkeiten in den Primarschulen. Nur durch Üben, Üben und nochmal Üben, zusammen mit Leistungsstanderhebungen und gezielter Förderung, wird es gelingen, die Leistungsniveaus der Schülerinnen und Schüler in Deutschland wieder anzuheben. Schon jetzt setzen wir mit dem PerspektivSchul-Programm dort an und stärken gezielt Schulen mit Kindern und Jugendlichen aus sozial oder ökonomisch benachteiligtem Umfeld. Auch mit der zusätzlichen Unterrichtsstunde Mathematik und Deutsch in der Grundschule setzen wir gezielt auf die Kernkompetenzen für zukünftigen Bildungserfolg“, so Balasus.



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