Uta Röpcke und Oliver Brandt zum Jahrestag der rassistischen Brandanschläge von Mölln
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de Nr. 353.23 / 23.11.2023Wir haben aus der Geschichte gelernt Zum 31. Jahrestag der rassistischen Brandanschläge von Mölln am 23. November sagen die Sprecherin für Erinnerungskultur der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Uta Röpcke, und der für den Wahlkreis Herzogtum Lauenburg zuständige Abgeordnete Oliver Brandt:„Wir erinnern heute an Bahide Arslan, Yeliz Arslan und Ayşe Yılmaz, die vor 31 Jahren in unserem Land Opfer eines rassistischen, heimtückischen und brutalen Mordanschlags wurden, und an alle weiteren Verletzten und Geschädigten. Die in Mölln 1992 auf zwei Wohnhäuser verübten Brandanschläge haben tiefe Narben in der Möllner Stadtgesell- schaft hinterlassen.Im gerade wiedervereinigten Deutschland wurde zu Beginn der neunziger Jahre heftig über die Asyl- und Migrationspolitik debattiert, rechte Parteien waren auf dem Vormarsch. Die gesellschaftliche Stimmung war aufgeheizt; Ressentiments, Hass und Hetze wurden teilweise auch durch etablierte Parteien geschürt. Auch heute werden Stimmen wieder lauter, die in Migration und Zuwanderung die Ursache aller gesellschaftlichen Probleme zu sehen meinen. Rechtes und rechtsextremes Gedankengut und rassistische Angriffe sind wieder auf dem Vormarsch. Daher ist es gut, dass im Rahmen der heutigen Gedenk- feier in Mölln auch Betroffene von rechter Gewalt zu Wort kommen sollen.Zentrales Element unserer gemeinsamen Politik in Schleswig-Holstein ist es einerseits, Antirassismus- und Antidiskriminierungsarbeit zu fördern und damit die Demokratie zu stärken. Andererseits bilden öffentliches Erinnern und das Lernen, auch aus unserer jün- geren Geschichte, die Grundlage für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Seite 1 von 2 Uta Röpcke, Sprecherin für Erinnerungskultur führt aus:„Rassistisch motivierte Taten haben in unserem Land keinen Platz, sie sind Anschläge auf unsere Demokratie. Ich bedauere sehr, dass ich in diesem Jahr wegen der Plenarsit- zung am Tag der Gedenkfeier nicht persönlich vor Ort sein kann, um mich gemeinsam mit den Betroffenen zu erinnern und auszutauschen. Ich wünsche mir, dass eine breite Öffentlichkeit, Verbände und Politiker*innen aus Bund, Land und Kommune gemeinsam mit den überlebenden Opfern und Familienangehörigen zu einem angemessenen Ge- denken zusammenfinden.“Oliver Brandt, der für die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen an der Gedenk- feier teilnehmen wird, ergänzt:„Mit der Teilnahme an der Gedenkfeier möchte ich meinen Respekt und meine Anteil- nahme für die Opfer der Brandanschläge ausdrücken. Es ist wichtig, die Erinnerung und das Gedenken auch 31 Jahre nach den schrecklichen Ereignissen von Mölln aufrecht zu erhalten. Das gemeinsame Ziel unserer demokratischen Gesellschaft muss sein, Hass und Hetze zu bekämpfen, damit solche Anschläge sich nicht wiederholen.“ *** Seite 2 von 2