Nr. 259 / 13. November 2023


Fehmarnbeltquerung: Landtagspräsidentin besucht Tunnelbaustelle

Landtagspräsidentin Kristina Herbst hat heute (Montag) die Baustelle des Fehmarnbelttunnels in Rodbyhavn auf der dänischen Insel Lolland besucht. Bei ihrem Besuch in Dänemark betonte die Präsidentin die besondere Bedeutung des Verkehrsprojekts.
Der Fehmarnbelttunnel bringe nicht nur Schleswig-Holstein und Dänemark näher zusammen, „er schafft auch eine neue zentrale Verkehrsader zwischen Skandinavien und Südeuropa“, so die Landtagspräsidentin. Künftig werde es möglich sein, in nur 2,5 Stunden von Hamburg nach Kopenhagen zu reisen. „Der heutige Besuch hat noch einmal deutlich gemacht, wie ambitioniert unsere dänischen Nachbarn dieses für Europa so wichtige Infrastrukturprojekt vorantreiben“, sagte Herbst. „Vom Fehmarnbelttunnel werden wir in Schleswig-Holstein besonders profitieren, auch mit Blick auf unsere Wirtschaftskraft in der Fehmarnbelt-Achse.“ Voraussetzung dafür sei, dass man jetzt auf deutscher Seite auch in dieser Zeit seine Hausaufgaben erledige. „Dies betrifft nicht nur die Hinterlandanbindung für Straße und Schiene, sondern auch den Tunnel auf schleswig- holsteinischer Seite unter dem Fehmarnsund“, unterstrich die Parlamentspräsidentin.
Bereits 2008 wurde zwischen dem Königreich Dänemark und der Bundesrepublik Deutschland der Staatsvertrag zur Realisierung einer Festen Fehmarnbeltquerung geschlossen mit dem Ziel, die Verkehrsanbindung zwischen Skandinavien und dem übrigen Europa zu verbessern.
Im November 2021 erfolgte der erste Spatenstich für den Fehmarnbelttunnel in Deutschland. Der Absenktunnel wird eine Länge von rund 18 Kilometern besitzen und aus 79 einzelnen Standard- Tunnelelementen mit einer Länge von je 217 Metern sowie aus zehn Spezialelementen bestehen. Für die Eisenbahnstrecke sollen zwei Gleise in separaten Röhren gebaut werden. Für die Autobahn sind vier Spuren vorgesehen – je zwei pro Fahrtrichtung. Die Eröffnung ist für das Jahr 2029 geplant.