Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

Pressefilter

Zurücksetzen
09.11.23
12:07 Uhr
FDP

Christopher Vogt: Antisemitismus geschlossen die Stirn bieten

09.11.2023 | Antisemitismus
Christopher Vogt: Antisemitismus geschlossen die Stirn bieten Anlässlich des 85. Jahrestags der Reichspogromnacht erklärt der Vorsitzende der FDP- Landtagsfraktion, Christopher Vogt:
„Antisemitismus darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Es ist die Verpflichtung von uns Deutschen und unserem Staat, Antisemitismus in jeglicher Form entschieden entgegenzutreten, egal von wem er ausgeht und welche Motivation dahinter steckt.
Die barbarischen Gräueltaten der Hamas in Israel haben hierzulande zu antisemitischen Kundgebungen geführt, bei denen die Ermordung von Juden gefeiert und die Auslöschung Israels gefordert werden. Das dürfen wir nicht tolerieren. Und es ist nicht hinnehmbar, dass Journalisten auf offener Straße bedrängt und bedroht werden. Das ist eine Form von gescheiterter Integration, die uns große Sorgen machen muss und die ein aktives Handeln erfordert. Dies gilt auch für den digitalen Raum, wo antisemitische Inhalte und Verunglimpfungen von Juden nicht unbehelligt jeglicher Konsequenzen verbreitet werden dürfen.
Der 9. November ist als Datum durch mehrere historische Ereignisse geprägt: Neben der Ausrufung der Republik 1918 infolge des Kieler Matrosenaufstandes und der daraus entstandenen Novemberrevolution ist der Mauerfall 1989 in Berlin ein weltpolitisch bedeutsamer Glücksfall. Doch dieser Tag steht eben auch für die dunkelsten Zeiten in unserer Geschichte. Organisierte Gewalt gegen Juden und Angriffe auf Geschäfte jüdischer Eigentümer sowie Synagogen in der Nacht zwischen dem 9. und 10. November 1938 in ganz Deutschland markierten den Übergang von offener Diskriminierung und Herabwürdigung zu einer systematischen Verfolgung der jüdischen Bevölkerung.
Auch nach dem Kriegsende war Schleswig-Holstein eine Hochburg der Nationalsozialisten. Wir haben nicht nur deshalb auch eine besondere Verantwortung, der wir noch stärker gerecht werden sollten. Es darf nie wieder auch nur ansatzweise zu einer solchen Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung von Menschen kommen. Besonders im Fokus müssen die Stärkung des Geschichtsbewusstseins an unseren Schulen, aber auch die Arbeit unserer Gedenkstätten stehen.
Wir müssen den Menschen den Rücken stärken, die gegen Antisemitismus Zivilcourage zeigen. Wir müssen Polizei und Justiz den Rücken stärken, konsequent gegen entsprechende Straftaten vorzugehen. Jüdische und israelische Einrichtungen müssen geschützt werden – das gilt in der kommenden Zeit in besonderem Maße. Es ist eine Schande, dass dies notwendig ist, aber solange dies notwendig ist, müssen und werden wir dies tun.
Wir müssen auch den Austausch mit jüdischen Einrichtungen und mit Israel – gerade bei den jungen Menschen – weiter ausbauen, um die Erinnerungsarbeit und den kulturellen Austausch zu intensivieren.“
 



Christopher Vogt Vorsitzender


Kontakt: Sina Schmalfuß, v.i.S.d.P. stv. Pressesprecherin
Tel.: 0431 988 1490 fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de



FDP-Fraktion Schleswig-Holstein, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: www.fdp-fraktion-sh.de