Nelly Waldeck zur Reaktivierung der Bahnstrecke Geesthacht
PresseinformationEs gilt das gesprochene Wort! Landtagsfraktion Schleswig-Holstein TOP 33 – Für eine Reaktivierung der Bahnstrecke Geesthacht Pressesprecherin Dazu sagt die mobilitätspolitische Sprecherin der Claudia Jacob Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 Nelly Waldeck: 24105 Kiel Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de Nr. 316.23 / 13.10.2023Wir wollen Geesthacht endlich wieder an die Bahn anbindenSehr geehrte Frau Präsidentin, liebe Kolleg*innen,ich hänge politisch eigentlich selten der Vergangenheit nach. Doch bei dem Thema Bahn- strecken mache ich da eine Ausnahme. Schaut man sich die Situation in Schleswig-Hol- stein an, erkennt man schnell, dass unser Schienennetz mal ein gänzlich anderes war. Ein deutlich größeres, um es genau zu sagen. Brunsbüttel, Lütjenburg, Heiligenhafen, Trittau - und auch Geesthacht - waren vor einiger Zeit mit der Bahn gut erreichbar.Das ist inzwischen nicht mehr der Fall. Strecken wurden stillgelegt, Linien eingestellt und Gleise zurückgebaut. Die Auswirkungen zeigen sich heute ganz deutlich - von A nach B ohne Umsteigen in Schleswig-Holstein? Eigentlich nur möglich, wenn es nach Hamburg geht. Doch nicht mal dorthin kommt man von Geesthacht aus mit der Bahn.Dabei wohnen 30.000 Menschen in Geesthacht. Über 10.000 davon pendeln täglich Richtung Hamburg. Und das - wenig überraschend - bislang mehrheitlich mit dem PKW. Denn die Bahnstrecke wurde bereits vor langer Zeit stillgelegt. Damit ist Geesthacht die größte Stadt in Schleswig-Holstein ohne Bahnanschluss. Wir wollen das ändern und Geesthacht endlich wieder an die Bahn anbinden!Und die Bedingungen dafür sehen gut aus: Der Bahnhof ist noch da, das Gleis liegt und ist größtenteils intakt und viele Menschen in Geesthacht und den anliegenden Orten un- terstützen das Vorhaben sehr. Seite 1 von 2 Die Diskussion um die Reaktivierung allerdings zieht sich inzwischen schon seit vielen Jahren. Die Machbarkeitsstudie hat deutlich gezeigt, dass die Strecke einen Mehrwert für die Region darstellt - und das nicht einseitig, sondern für Schleswig-Holstein und Ham- burg.Deswegen ist es auch wichtig, dass wir nicht nur heute ein Signal in Schleswig-Holstein geben, sondern Hamburg das seinerseits gleich tut und wir das Projekt länderübergrei- fend vorantreiben. Dabei haben wir natürlich bei einigen Fragen als Schleswig-Holstein einen anderen Fokus als Hamburg.Für uns ist klar, dass Bergedorf zwar das Ende der Strecke, nicht aber die Endstation für viele Pendler*innen aus Geesthacht ist. Deswegen braucht Bergedorf eine schnelle und möglichst unkomplizierte Verbindung in den Hamburger Stadtkern. Dafür müssen die not- wendigen Rahmenbedingungen auf Hamburger Seite geschaffen werden. Auch über die- sen Sachverhalt sollten wir im Ausschuss diskutieren.Doch auch auf unserer Seite gibt es Hausaufgaben zu machen. Wir brauchen Planungs- behörden, die ausreichende Kapazitäten haben, den politischen Willen, das Projekt zu realisieren und die klare Unterstützung vor Ort.Ich freue mich, diese Vorhaben voranzutreiben und unser Schienennetz in Schleswig- Holstein damit etwas zu vergrößern.Vielen Dank. *** Seite 2 von 2