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13.10.23
12:56 Uhr
B 90/Grüne

Nelly Waldeck zu den Ergebnissen der Nationalen Maritimen Konferenz 2023

Presseinformation

Es gilt das gesprochene Wort! Landtagsfraktion Schleswig-Holstein TOP 32 – Nationale Maritime Konferenz 2023: „Standort stärken. Klima schützen. Zukunft gestalten“ – Pressesprecherin Ergebnisse zügig umsetzen – Bund muss Häfen stärker Claudia Jacob unterstützen Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 Dazu sagt die mobilitätspolitische Sprecherin der 24105 Kiel Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Nelly Waldeck: Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 314.23 / 13.10.2023


Aufbruch sieht anders aus

Sehr geehrte Frau Präsidentin, liebe Kolleg*innen,
Aufbruch sieht anders aus – so oder so ähnlich lässt sich das nüchterne Ergebnis der 13. Nationalen Maritimen Konferenz, die Mitte September in Bremen stattgefunden hat, wohl am besten zusammenfassen.
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Die Konferenz hat ein weiteres Mal betont, wie wichtig unsere Seehäfen für die Industrie, die nachhaltige Verkehrsentwicklung, die Ener- giewende und nicht zuletzt auch den Klimaschutz sind.
Kurz gesagt: Mit unseren Häfen steht und fällt die grüne Transformation unserer Wirt- schaft. Und das ist keinesfalls nur eine rhetorische Zuspitzung. Darin sind sich längst die maritime Wirtschaft, die Länder und auch der Bund einig.
Die Seehäfen sind ein zentrales Fundament der Infrastruktur, die wir brauchen, um in Zukunft klimaneutral wirtschaften zu können. Doch dieses Fundament ist an vielen Stel- len marode.
Ich erinnere mich beispielsweise gut an den Besuch einer unserer landeseigenen Häfen in Husum. Dort ist an manchen Bereichen der Kaikante nicht einmal mehr das Parken gestattet. Die Spundwände sind in einem desolaten Zustand und die Gefahr, dass die Kante abbricht, ist einfach zu hoch. Hier noch an Güterumschlag zu denken, kann schnell mit Träumerei verwechselt werden. Es braucht dort eine stabile Infrastruktur.
Neben der dringend benötigten Sanierung nahezu aller Häfen im Norden, gibt es natürlich noch ganz andere Themen: Die Schifffahrt muss dekarbonisiert werden, Hafensysteme Seite 1 von 2 müssen digitalisiert und die Hafeninfrastruktur muss insgesamt ausgebaut werden – das gilt gerade auch für die vielerorts dringend benötigte Schienenhinterlandanbindung.
Der Kurs, den unsere Häfen nehmen müssen, ist für uns alle klar. Hier herrscht Einigkeit. Lediglich im Hinblick auf die Stärkung systematischer Hafenkooperationen würde ich mir persönlich ein wenig mehr Bereitschaft der betreffenden Akteure wünschen, doch das ist ein Thema, um das es hier heute nicht gehen soll.
Liebe Kolleg*innen,
es geht mal wieder um Geld – und zwar um viel Geld. Seit 2005 unverändert, zahlt der Bund an die norddeutschen Küstenländer Hilfen in Höhe von 38 Millionen Euro. Es wird aber deutlich mehr benötigt, um die gestellten Herausforderungen angehen zu können.
Und unser Bundeskanzler hat deutlich signalisiert, dass er darum weiß. Doch wissen al- lein reicht nicht. Hier müssen zeitnah Taten folgen. Aus diesem Grund bitten wir die Re- gierung darum, sich im Bund im Rahmen der Erarbeitung der nationalen Hafenstrategie klar für eine deutliche Erhöhung der Finanzierung einzusetzen.
Die Landesregierung hat die Bedeutung unserer Häfen erkannt. Die Weiterentwicklung der Hafenstrategie und der geplante Zukunftsdialog sind die richtigen Schritte, um Ak- zente zu setzen. Doch die Häfen in Schleswig-Holstein leisten nicht nur ihren Beitrag für unser Land, sondern auch der Bund profitiert.
Aus genau diesem Grund müssen Bund und Länder hier auf Augenhöhe zusammenar- beiten. Darum bitten wir in unserem Antrag und hoffen auf Zustimmung.
Vielen Dank.
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