PRESSEINFORMATION

09.09.2023



Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Pressesprecherin Claudia Jacob
„Wir brauchen intakte Meere zum Tel. 0431 988 1503 presse@gruene.ltsh.de Leben und müssen endlich mehr Meeresschutz effektiv umsetzen“
Die Landtagsabgeordnete Silke Backsen hat heute (9.9.23) gemeinsam mit dem Europaabgeordneten Rasmus Andresen einen Meeresschutzkongress veranstaltet. Zusammen mit Umweltminister Goldschmidt ziehen sie eine Bilanz des Kongresses.

Die umweltpolitische Sprecherin, Silke Backsen:
„Heute haben Meeresschutz-Expert*innen und Wirtschaftsvertreter*innen darüber gesprochen, dass wir dringend mehr Meeresschutz umsetzen müssen! Die Probleme sind bekannt und die Forderung nach mehr Schutzgebieten hat sich verstärkt.
Wir haben in Schleswig-Holstein eine besondere Verantwortung für unsere Meere. Ein Nationalpark Ostsee ist eine Chance, dieser Verantwortung gerecht zu werden. Naturschutz aus einem Guss, an Stelle eines Flickenteppichs aus mehreren Schutzzonen, weniger Bürokratie, mehr Naturschutz. Ein Nationalpark Ostsee bedeutet für uns Schleswig- Holsteiner*innen, dass wir intakte Natur im und ums Meer herum wiederherstellen und auch genießen können. Für uns alle ist klar geworden, dass wir intakte Meere zum Leben brauchen und endlich in eine effektive Umsetzung zu mehr Meeresschutz kommen müssen.“ Der Europaabgeordnete Rasmus Andresen:
„Ostsee und Nordsee sind in einem dramatischen Zustand. Die Europäische Union hat die Zeichen erkannt und in den letzten Jahren dank uns Grünen ambitionierte Gesetze verabschiedet. Jetzt müssen sie vor Ort mit Leben gefüllt werden. Deshalb veranstalten wir einen Meeresschutzkongress, auf dem sich Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft austauschen und Lösungsansätze entwickeln.
Von gesunden Meeren profitieren wir alle. Ambitionierter Meeresschutz öffnet neue Potenziale für unsere heimische Wirtschaft. Unser Kongress zeigt auf, wie komplex das Thema Meeresschutz ist und dass es keine einfachen Lösungen geben wird. Munitionsaltlasten, Klimaneutralität der Schifffahrt oder die Bereitstellung maritimer Infrastruktur: Mit Investitionen in eine nachhaltige blaue Wirtschaft schützen wir nicht nur aktiv unsere Meere und Küsten, sondern schaffen auch Wertschöpfung bei uns vor Ort. Schleswig-Holstein hat das Potenzial, zur Schlüsselregion für das Gelingen des europäischen Green Deals zu werden.”

Der Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur, Tobias Goldschmidt:
„Die Krise unserer Meere ist real. Sie ist eines der drängendsten ökologischen Probleme dieser Zeit. Das große Interesse an der heutigen Konferenz zeigt, dass der Meeresschutz ins Zentrum der politischen Auseinandersetzung gerückt ist. Das ist genau der Ort, welcher der Dringlichkeit der Krise gerecht wird. Der Austausch mit Menschen aus der Forschung hilft mir, diese Jahrhundertkrise besser zu verstehen. Vor allem das Fehlen echter Ruhezonen in unseren Meeren verschärft den Zustand unserer Meere zunehmend.
Ich bin fest davon überzeugt, dass sich der Schutz unserer Ostsee zukünftig am besten in einem Nationalpark organisieren lässt. Ein neuer Aufbruch für die Ostsee bedeutet, dass alle Nutzergruppen bereit sein müssen, etwas zu geben. Ich wünsche mir sehr, dass wir bei dieser Frage in den kommenden Wochen weiterkommen als bislang.“
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