Nr. 180 / 27. April 2023


Landtagspräsidentin Herbst verabschiedet den Katholischen Leitenden Militärdekan Monsignore Rainer Schadt in den Ruhestand

Landtagspräsidentin Kristina Herbst hat heute (Donnerstag) den langjährigen Katholischen Leitenden Militärdekan, Monsignore Rainer Schadt, im Rahmen eines Empfangs im Bundesverwaltungsamt am Standort Kiel in den Ruhestand verabschiedet. Zuvor fand unter der Leitung von Dr. Franz-Josef Overbeck, dem katholischen Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr, in der St. Heinrich Kirche ein Pontifikationsgottesdienst, statt. In ihrer Rede wies Herbst darauf hin, dass Schadt 36 Jahre lang die Militärseelsorge geprägt habe – und durch diese Jahre auch selbst geprägt worden sei.
Die Landtagspräsidentin unterstrich die Rolle des Militärseelsorgers als Ansprechpartner und Vertrauensperson für die Soldatinnen und Soldaten, die während ihres Einsatzes zum Teil Schreckliches erleben. „Für diese Menschen da zu sein, durch Gottesdienst und Gebet, aber auch durch Gespräch und Begleitung zuzuhören, zu helfen und Last von der Schulter zu nehmen – das alles ist Militärseelsorge“, sagte Herbst und ergänzte: „Ich denke, einem Militärseelsorger geht es nicht anders als den Soldatinnen und Soldaten: Während eines Einsatzes zeigt sich oft erst, was die eigentlichen Anforderungen des Dienstes als Soldat sind.“
Die Präsidentin ging in ihrer Ansprache ferner darauf ein, dass Militärseelsorge immer auch in einem besonderen Maße für einen Grundkonflikt eines jeden Christen stehe, da das Christentum die Religion der Nächstenliebe und des Friedens sei. „Die Überzeugung, dass ein demokratischer Staat gewaltsamen Bedrohungen im Notfall etwas entgegensetzen können muss, die Überzeugung auch, dass wir als Demokratinnen und Demokraten Menschen in Not – im Zweifelsfall auch in deren Heimat – mit unserer Bundeswehr helfen müssen, war maßgeblich für Ihre seelsorgerische Tätigkeit“, so Herbst.
„Sie gehen als Deutschlands dienstältester – und ich ergänze: erfahrenster – Militärgeistlicher in den Ruhestand. Ich wünsche Ihnen für die kommende Zeit alles erdenklich Gute“, schloss die Landtagspräsidentin ihre Rede.