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16.03.23
13:14 Uhr
Landtag

Schleswig-Holsteinische Politiker*innen äußern sich zu Mehrsprachigkeit: Projekt im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus

Nr. 4 / 16. März 2023

Schleswig-holsteinische Politiker*innen äußern sich zu Mehrsprachigkeit: Projekt im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus

Am Montag (20. März) starten die Internationalen Wochen gegen Rassismus. Zu diesem Anlass stellt der Beauftragte für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Landes Schleswig-Holstein das Projekt „Mehrsprachigkeit“ vor.
In Schleswig-Holstein ist Mehrsprachigkeit genauso gewöhnlich wie Einsprachigkeit. Um das Phänomen bekannter zu machen und die Förderung von Mehrsprachigkeit im Land zu bestärken, werden in einem aktuellen Projekt des Zuwanderungsbeauftragten einige der mehrsprachigen Politiker*innen in Schleswig-Holstein nach ihren Erfahrungen mit der eigenen Mehrsprachigkeit befragt. Sie und auch einsprachige Politiker*innen geben in Video- und Textbeiträgen Einblicke in ihre Wahrnehmungen in mehrsprachigen Umfeldern und in ihre Bewertungen von gelebter Mehrsprachigkeit.
Am Projekt beteiligt sind Landtagspräsidentin Kristina Herbst, Ministerpräsident Daniel Günther, die Europaabgeordnete Delara Burkhardt, die Abgeordneten des Landtages Dr. Heiner Garg, Lars Harms, Serpil Midyatli und Seyran Papo, Minister Claus Ruhe Madsen, Staatssekretärin Magdalena Finke, Staatssekretärin Marjam Samadzade und der Minderheitenbeauftragte des Ministerpräsidenten Johannes Callsen.
„Das Projekt haben wir initiiert, weil wir überzeugt sind, dass die Wertschätzung und Förderung von Mehrsprachigkeit wichtige Instrumente sind, um Diskriminierung und Rassismus abzubauen und sich aufgeschlossener zu begegnen. Es freut uns außerordentlich, dass sich viele Vertreter*innen unseres bemerkenswert mehrsprachigen Parlaments und Kabinetts in Schleswig- Holstein diese Botschaft zu eigen machen und mit Offenheit und Zuspruch auf das Phänomen schauen. Sie machen auch die Vorteile deutlich, die Mehrsprachigkeit in ihrem Umfeld und für die eigene berufliche und persönliche Entwicklung haben“, sagt Stefan Schmidt. 2

Das Projekt wird am 20. März ab 17 Uhr im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Schleswig-Holstein im Landeshaus vorgestellt. Vom 27. bis 31. März kann es erneut im Foyer des Landeshauses betrachtet werden. Es wird außerdem auf der Website des Beauftragten und auf Facebook zu sehen sein.
Hintergrund: Zur Verbreitung von Mehrsprachigkeit in Deutschland gibt es keine genauen Zahlen. Aufgrund von Studien kann aber angenommen werden, dass bundesweit rund ein Fünftel der Bevölkerung mehr als eine Sprache spricht. Die deutsche Sprache wird in fast allen Haushalten gesprochen. Gerade Anforderungen im Bildungssystem stehen zum Teil im Konflikt mit den Realitäten mehrsprachiger Menschen, obwohl Herkunftssprachen im späteren Berufsleben oft hilfreich sind. Wenn für Arbeits- und Schulpausen eine Deutschpflicht bzw. das Verbot, andere Sprachen zu sprechen, gilt oder gefordert wird, berührt dies auch die Persönlichkeitsrechte mehrsprachiger Menschen. Das Projekt greift das diesjährige Motto der Internationalen Wochen gegen Rassismus „Misch Dich ein!“ auf und wirft aus der Warte eines traditionell mehrsprachigen Landes Schlaglichter auf die Mehrsprachigkeit in unserem politischen Betrieb.
Falls Sie die Beiträge vorab sehen möchten, freuen wir uns über eine E-Mail an: jasmin.azazmah@landtag.ltsh.de.