Nr. 163 / 10. März 2023


Einladung an die Medien: Landtagspräsidentin Kristina Herbst eröffnet die Ausstellung „Auf dem Weg zur modernen Demokratie“

Über die Regierung mitbestimmen, frei die eigene Meinung äußern – in vielen Ländern der Welt ist das nicht selbstverständlich. Und auch in Deutschland sind dies noch relativ junge Errungenschaften, die mit der Revolution von 1848/49 erstmals erkämpft wurden. Eine neue Ausstellung im Landeshaus informiert über frühe Freiheitsbewegungen und die ersten Bestrebungen nach der „Herrschaft des Volkes“.
Vor 175 Jahren gingen in Deutschland und in vielen anderen Ländern Europas die Menschen für Freiheit und demokratische Rechte auf die Straße. Auch in Schleswig-Holstein, wo sich im März 1848 eine provisorische Regierung bildete, die die Einheit der Herzogtümer Schleswig und Holstein gegen dänische Aufspaltungsbestrebungen verteidigen wollte und für die Einführung von Demokratie und Grundrechten sorgte. Aus diesem Anlass zeigt der Schleswig-Holsteinische Landtag ab dem 15. März die Wanderausstellung „Auf dem Weg zur modernen Demokratie. Die deutschen Freiheitsbewegungen von der Französischen Revolution bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts“ der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte e. V. (GEDG). Sie blickt auf die Anfänge unserer modernen Demokratie und macht deutlich, dass Freiheit und demokratische Teilhabe errungen, aktiv gelebt und immer wieder verteidigt werden müssen.


Zur Ausstellungseröffnung am
Mittwoch, 15. März, 19 Uhr im Plenarsaal des Landeshauses, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel
sind Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich eingeladen. Die Wanderausstellung nimmt Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise in die Frühzeit unserer heutigen Demokratie. Sie zeichnet den Weg zur modernen Demokratie und die frühen deutschen Freiheitsbewegungen von der Französischen Revolution bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts nach. Auf 16 Tafeln und einer Multimedia-Station werden der Einsatz für Grund- und Menschenrechte, Demokratisierung und politische Teilhabe sowie Integration und Gleichberechtigung beschrieben. Dabei trifft man nicht nur auf wichtige Leuchttürme der Demokratiegeschichte wie die Französische Revolution 1789 und das Hambacher Fest 1832, sondern auch auf weniger bekannte Kapitel wie etwa die frühen Republiken der 1790er Jahre und erste Vorläufer politischer Parteien.
Auch in Schleswig-Holstein wurde und wird immer wieder um demokratische Rechte gerungen. Viele Orte stehen beispielhaft für diese wichtigen Auseinandersetzungen. Ein ergänzender Ausstellungsteil stellt daher Orte der Demokratie in Schleswig-Holstein vor und lädt dazu ein, digital per App in ihre Geschichte einzutauchen. Darunter etwa die Volksabstimmung 1920 in Flensburg über den deutsch-dänischen Grenzverlauf, die Proteste gegen das Atomkraftwerk Brokdorf ab Mitte der 1970er Jahre oder auch die Tagung des ersten Parlaments Holsteins 1835 in Itzehoe. Die App zum Projekt lädt ein, selbst auf Spurensuche zu gehen und die verschiedenen historischen Orte multimedial und interaktiv zu entdecken. Mehr Informationen zum Projekt „Orte der Demokratie in Schleswig-Holstein“ unter: https://www.landtag.ltsh.de/service/orte-der- demokratie/
Der gemeinnützige Verein „Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte e. V.“ mit Sitz in Mainz und Weimar fördert Wissenschaft und Forschung zur Geschichte der Demokratie in Deutschland und setzt sich für die Vermittlung der Forschungsergebnisse in der breiten Öffentlichkeit ein.


Ablauf der Eröffnungsveranstaltung:
Begrüßung: Kristina Herbst, Präsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages
Grußwort: Dr. Kai-Michael Sprenger, Vorsitzender der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte e. V.
Einführung: Alexander Maser, Ausstellungskurator und wissenschaftlicher Referent der Gesellschaft zur Erforschung der Demokratiegeschichte e. V.
Musikalischer Rahmen: Die Stadtstreicher, Ensemble aus Schleswig-Holstein und Hamburg