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27.01.23
10:50 Uhr
B 90/Grüne

Eka von Kalben zu sozialen Ansprechpersonen in den Gemeinden

Presseinformation

Landtagsfraktion Es gilt das gesprochene Wort! Schleswig-Holstein TOP 27 – Mehr soziale Ansprechpersonen in den Pressesprecherin Gemeinden Claudia Jacob Landeshaus Dazu sagt die Abgeordnete der Landtagsfraktion von Düsternbrooker Weg 70 Bündnis 90/Die Grünen, 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Eka von Kalben: Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 029.23 / 27.01.2023



Es braucht vor Ort mehr soziale Ansprechpersonen
Sehr geehrte Damen und Herren,
im ersten Corona-Lockdown haben junge Leute bei uns im Dorf, und vermutlich auch in ihrem, bei alleinlebenden, älteren Menschen geklingelt und ihnen angeboten, für sie ein- kaufen zu gehen. Dabei sind Kontakte entstanden, die über die Pandemie hinaus gehal- ten haben. Kontakte, die geholfen haben. Und es ist besonders deutlich geworden, wie viele Menschen einsam leben. Ohne ein soziales oder familiäres Hilfesystem.
Diese wachsende Einsamkeit ist das Thema. Wir brauchen Menschen, die sich um an- dere kümmern. Hier setzt der SPD-Antrag an, das ist Kern unseres Antrages. Das ist sowohl im Bundeskoalitionsvertrag als auch in unserem Koalitionsantrag im Land be- schrieben. Dabei spielt es keine Rolle, wie das Kind genannt wird. Entscheidender ist, welche Aufgaben sollen wahrgenommen werden? Welche Zielgruppen sollen in den Blick genommen werden? Wie kommt die Hilfe zu den Menschen, die sie brauchen? Und na- türlich auch, wer finanziert sie?
Unsere Gesellschaft ist flexibler und mobiler geworden. Menschen ziehen häufiger um und müssen vor Ort neue soziale Netzwerke knüpfen. Schwächer werdende soziale Strukturen in den Städten und Gemeinden sind ein Problem. Menschen, die Hilfe und Unterstützung benötigen, finden diese oft zu spät oder gar nicht. Einsamkeit und Isolation nehmen zu. Das betrifft Menschen in allen Lebenslagen, im besonderen Maße aber Se- nior*innen und Menschen mit Unterstützungsbedarf.
Damit alle diese Menschen gut versorgt sind, würdevoll leben und in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können, braucht es mehr soziale Ansprechpersonen, die sich direkt vor Ort kümmern. Davon gibt es gerade im Bereich Pflege schon Einige – Bei den Pfle- gekassen, in den Pflegestützpunkten, beim Kompetenzzentrum Demenz, mit der mobilen Seite 1 von 2 Pflegeberatung oder über das Pflegenottelefon. Trotzdem gibt es Luft nach oben. Nicht immer findet die Hilfe die Notleidenden und umgekehrt.
Wir sind gut beraten, die vorhandenen Angebote zu stärken, noch besser zu bewerben und etwaige Lücken zu schließen, beispielsweise im Bereich der sozialen Teilhabe. Gute Ansätze dies umzusetzen, sind beispielsweise die sogenannte „Community-Health- Nurse“, die „Gemeindepflegerin oder der Gemeindepfleger“, die „Gemeindeschwester“ und der „Gemeindelotse“.
Nun haben wir noch den Vorschlag der Vor-Ort- für-dich-Kraft und der sozialen Ansprech- person. Und die SPD sucht öffentlich einen Namen. Im Ziel sind wir uns denke ich einig. Es wird an Menschen gedacht, die bei Bedarf und nach Absprache Hausbesuche ma- chen. So kann unkompliziert im Gespräch beraten werden, wenn es zum Beispiel um gesundheitliche und präventive Maßnahmen oder hauswirtschaftliche Tätigkeiten geht.
Es kann über wohnortnahe und erreichbare Teilhabeangebote informiert und etwaige Un- terstützungserfordernisse gesprochen werden. Ein offenes Ohr und ein einfaches Ge- spräch können auch sehr gegen Einsamkeit und Isolation helfen. Soziale Ansprechper- sonen sind direkt vor Ort präsent. Die Menschen in ihrem Quartier kennen sie.
Vielen Dank!
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