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10.01.23
13:40 Uhr
B 90/Grüne

Eka von Kalben zur Protestaktion der Ärzt*innenpraxen aufgrund des Fachkräftemangels

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 002.23 / 10.01.2023

Wir müssen mehr Fachkräfte ausbilden, gut bezahlen und die Arbeitsbedingungen attraktiver gestalten
Zur morgigen Protestaktion der niedergelassenen Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen sagt die Abgeordnete der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Eka von Kalben:
Gesundheitsversorgung ist Daseinsvorsorge. Es ist gut, dass Ärzt*innen und Praxen mit der Protestaktion auf ihre angespannte Situation aufmerksam machen. Es fehlen Fachkräfte an allen Ecken und Enden im Gesundheitswesen und in der Pflege. Die demografische Entwicklung verschärft die Lage durch immer mehr ältere Patient*innen und viel zu wenig pflegerisches und medizinisches Fachpersonal.
Wir müssen endlich mehr Fachkräfte ausbilden, gut bezahlen und die Arbeitsbedingungen attraktiver gestalten. Dazu gehört die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch in der ambulanten Versorgung. Medizinstudierende sollten nach ihrem Abschluss gerne in der Patient*innenversorgung gehen. Pflegekräfte sollten ihrer „Berufung“ ein Arbeitsleben lang nachgehen können und nicht aus Erschöpfung aufgeben müssen.
Zusätzlich brauchen wir eine gezielte qualifizierte Zuwanderung in die Gesundheitsversorgung und Pflege sowie eine erleichterte und schnellere Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen/Qualifikationen. Auch neue Gesundheitsberufe, z. B. „Physician Assistant“ oder „Public Health Nurse“ können dazu beitragen, Engpässe zu überbrücken und die Gesundheitsversorgung zukunftsfähig aufzustellen.
Ganz wichtig: wir müssen Sektoren übergreifend denken, handeln und planen und die strikte Trennung von ambulanter und stationärer Versorgung überwinden. Der Blick auf die Krankenhäuser reicht nicht aus. Die meisten Menschen werden von ambulanten Praxen versorgt. Beide sind für die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung wichtig. *** Seite 1 von 1