Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

Pressefilter

Zurücksetzen
24.11.22
17:47 Uhr
SPD

REDE ZU PROTOKOLL GEGEBEN: Sandra Redmann zu TOP 30: Die Weidetierprämie führt Naturschutz und Landwirtschaft zusammen

Heimo Zwischenberger Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion
Adresse Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel Telefon 0431 988 1305 Telefax 0431 988 1308 E-Mail h.zwischenberger@spd.ltsh.de Webseite www.spd-fraktion-sh.de Es gilt das gesprochene Wort!

Hinweis: Diese Rede kann hier als Video abgerufen werden: http://www.landtag.ltsh.de/aktuelles/mediathek

LANDTAGSREDE – 24. November 2022
Sandra Redmann: Die Weidetierprämie führt Naturschutz und Landwirtschaft zusammen TOP 30: Weideprämie einführen (Drs. 20/372, AltA 20/449) „Die Weideprämie führt Naturschutz und Landwirtschaft zusammen. Allein das ist schon ein großartiges Argument, um dafür zu sein. Denn es bringt Bewegung in diesen so wichtigen und notwendigen Prozess.
Rund ein Drittel der Fläche in Schleswig-Holstein besteht aus Grünland. Dauergrünland leistet einen wichtigen Beitrag für den biologischen Klimaschutz. Es entzieht der Atmosphäre CO2 und speichert es. Zudem ist Dauergrünland bestens geeignet für die Weidetierhaltung - gleich aus mehreren Gründen: Mit der Weidetierhaltung tragen Landwirtinnen und Landwirte zur Sicherung des Artenschutzes und der Biodiversität bei. Und das ist dringend notwendig, denn die biologische Vielfalt ist auch in Schleswig-Holstein auf dem Rückzug. In einigen Bereichen in dramatischer Form.
Und die Weidetierhaltung ist gut für das Tierwohl. Der natürliche Lebensraum von Kühen wird vielen ihrer wichtigsten arteigenen Bedürfnissen und Verhaltensweisen gerecht. Sie haben Platz, können sich bewegen, sie können sich in Kleingruppen sammeln oder ihren Artgenossen aus dem Weg gehen. All dies ist im Stall nur bedingt oder gar nicht möglich. Genau dieses Mehr an Tierwohl wollen wir doch. Auch die Verbraucherinnen und Verbraucher fordern genau dieses.
Diese Aspekte der Weidehaltung sind wichtig für eine Landwirtschaft, die sich den heutigen Herausforderungen Klimaschutz, Artenschutz, Biodiversität und artgerechter Haltung stellen muss. Und sie ist bereit dazu. Das ist doch super. Für diese Gemeinwohlleistung muss Landwirtschaft natürlich entsprechend honoriert werden. Insbesondere die Milchbauern können Unterstützung brauchen. Leider wurde ein echter Systemwechsel bei den Verhandlungen der GAP für 2023 bis 2027 erneut verpasst. Noch immer werden EU-Mittel der Ersten Säule pauschal nach Fläche verteilt, statt ökologische Gemeinwohlleistungen angemessen zu honorieren. Das wollen wir mit einer Prämie in der Zweiten Säule ändern.


1 Dass wir eine finanzielle Honorierung für Gemeinwohlleistungen wollen und brauchen, da waren wir uns doch eigentlich einig. Umso unverständlicher, dass CDU und Grüne jetzt einen verschnörkelten Antrag vorlegen, der eigentlich nur auf Zeit spielen soll. Offensichtlich ist man sich mal wieder nicht einig und formuliert vermeintliche Forderungen daher so, dass sie irgendwie alles bedeuten können.
Wenn auch Sie die Weideprämie wirklich haben wollen, liebe CDU und Grüne, dann würden Sie nicht nur Prüfaufträge formulieren, sondern Sie hätten unseren Antrag mit unterstützt. Bei der konkreten Umsetzung hätten wir sicher einen gemeinsamen Weg gefunden. Schade, es wäre ein gutes und wichtiges Signal gewesen. In der Ausschussberatung werden wir genau das einfordern.“



2