Gesellschaftliche Herausforderungen meistern: Seniorinnen und Senioren fordern Stärkung des Ehrenamtes - Einladung an die Medien
Nr. 90 / 12. September 2022Gesellschaftliche Herausforderungen meistern: Seniorinnen und Senioren fordern Stärkung des Ehrenamtes – Einladung an die Medien„Generationenübergreifende Herausforderungen“: Unter diesem Motto tagt am kommenden Freitag (16. September) das diesjährige Altenparlament im Kieler Landeshaus. 62 Delegierte zwischen 60 und 85 Jahren aus Gewerkschaften, Seniorenräten und Sozialverbänden werden ihre Forderungen an die Landes- und Bundespolitik diskutieren und beschließen. Zum Einstieg wird der Leiter des technischen Hilfswerks für Hamburg, Mecklenburg- Vorpommern und Schleswig-Holstein, Dierk Hansen, das Ehrenamt als Instrument zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen in den Blick nehmen.Zum Altenparlament amFreitag, 16. September, ab 9:30 Uhr im Plenarsaal des Landeshauses, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kielsind Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich eingeladen.In der anschließenden Beratung mit Landtagsabgeordneten stehen gut 40 Anträge mit den Schwerpunkten Migration und Integration von Flüchtlingen, Ehrenamt, Versorgung und Pflege auf der Tagesordnung. So soll die Wertschätzung des Ehrenamtes sowohl finanziell als auch ideell gefördert und seine Attraktivität erhöht werden. Hierzu fordern die Seniorinnen und Senioren, die Wegstreckenentschädigung für ehrenamtlich Engagierte flexibler zu gestalten, Steuerfreibeträge für Aufwandsentschädigungen zu erhöhen und mehr hauptamtliches Personal zur professionellen Begleitung ehrenamtlich tätiger Menschen einzustellen. Zudem wird die Politik ermahnt, zu verhindern, dass das Ehrenamt zunehmend staatliche Aufgaben ersetzen muss. In weiteren Anträgen werden Maßnahmen zur Integration von Geflüchteten gefordert: So sollen mehr Gelder für den Erhalt von Migrationsberatungsstellen zur Verfügung gestellt werden. Und 2um das Ehrenamt für Geflüchtete stärker zu öffnen, sollen starre Vereinsmitgliedschaften gelockert und die Vereine beim Aufbau neuer Begegnungsformen mit Migrantinnen und Migranten unterstützt werden.Für den Bereich Pflege und Gesundheit sollen sowohl Krankenhäuser als auch Pflegeheime rekommunalisiert werden. Weiter sollen kleinere Krankenhäuser gefördert werden, die Entwicklung des künftigen Pflegebedarfs durch die Einführung einer demographisch basierten Pflegeprognoseformel ermittelt, Kurzzeitpflegeplätze ausgebaut und pflegende Angehörige durch die Zahlung von Lohnersatzleistungen finanziell entlastet werden. Außerdem soll der Zugang von Migrantinnen und Migranten zur Pflegeausbildung vereinfacht werden.Auf der Grundlage der erarbeiteten Empfehlungen werden in der Plenardebatte ab 15 Uhr die Forderungen an die Politik beschlossen. Das Altenparlament, das in diesem Jahr zum 34. Mal tagt, nimmt in Schleswig-Holstein einen festen Platz in der politischen Willensbildung ein und wird vom Landtag wie von der Landes- regierung als Impulsgeber für ihre Entscheidungen geschätzt. Präsidentin der diesjährigen Veranstaltung ist Ute Algier (Landesarbeitsgemeinschaft Heimmitwirkung). Michael Hollerbuhl (Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände) und Peter Schildwächter (Landesseniorenrat) übernehmen die Ämter der Vizepräsidenten.Das Programm der 34. Tagung:9:30 Uhr Begrüßung durch Landtagspräsidentin Kristina Herbst, Plenarsaalanschl. Impulsreferat zum Thema Ehrenamt als Instrument zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen von Dierk Hansen, Landesbeauftragter der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk für Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein10:45 Uhr Beratung in den drei Arbeitskreisen: 1. Migration und Integration von Geflüchteten 2. Ehrenamt als Instrument zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen 3. Medizinische Versorgung und Pflege15:00 Uhr Plenardebatte mit Berichten aus den Arbeitskreisen16:30 Uhr Fragestunde17:00 Uhr Ende des ProgrammsWeitere Informationen zum Altenparlament sowie das Programm und die zu beratenden Anträge der 34. Tagung unter: sh-landtag.de/service/altenparlament