Christian Dirschauer: Pflegende Angehörige müssen endlich in den Fokus pflegepolitischer Entscheidungen
PressemitteilungNr. 121/2022 Kiel, 07.09.2022Pressesprecher Per Dittrich, Tel. 0431-988 1383Pflegende Angehörige müssen endlich in den Fokus pflegepolitischer EntscheidungenAnlässlich des morgigen Tags der pflegenden Angehörigen erklärt dergesundheitspolitische Sprecher des SSW, Christian Dirschauer:„Ohne pflegende Angehörige wäre unser Pflegesystem längst kollabiert. Rund 5 Millionen An- und Zugehörige leisten tagtäglichen einen enormen Einsatz und Beitrag zu einer funktionierenden Pflege. Der Umfang dieser Arbeit entspricht weit über 3 Millionen Erwerbsarbeitsplätzen und einer Wertschöpfung von 90 Milliarden Euro jährlich. Diesen Fakt betonen wir vom SSW nicht nur in allen pflegepolitischen Debatten, sondern auch in unzähligen Gesprächen über alle Parteigrenzen und Ebenen hinweg. Doch obwohl gerade hier der größte Pflegenotstand droht, ist bis heute viel zu wenig passiert, um für Entlastung zu sorgen. Deshalb fordern wir, nicht nur anlässlich des Düsternbrooker Weg 70 Norderstr. 74 24105 Kiel 24939 Flensburg/Flensborg +49 (0)431 - 988 13 80 +49 (0)461 - 144 08 300 ( ( 2morgigen Tags der pflegenden Angehörigen, dass dieser Gruppe weit mehrAufmerksamkeit und Anerkennung entgegengebracht wird. Wir setzen uns dafür ein, dass insbesondere die Bundespolitik endlich mehr als nur warme Worte findet, um diese wichtige Arbeit zu honorieren. Wir wollen, dass die Perspektive pflegender Angehörigerviel stärker in der Pflegepolitik berücksichtigt wird. Wir brauchen auch auf Landesebene deutlich bessere Beratungsangebote. Ausserdem müssen wir endlich zu einer wirksamen finanziellen Entlastung für pflegende Angehörige kommen, denn die Tatsache, dass familiale Pflege in vielen Fällen zur Armutsfalle wird, ist völlig inakzeptabel. Neben der Möglichkeit, selbstbestimmt über die Form der Unterstützung und Versorgung zu entscheiden und dem Ausbau der Kurzzeitpflege braucht es daher vor allem auch eine echte Lohnersatzleistung für Pflegezeiten. Hierfür werden wir uns auch weiterhin mit Nachdruck einsetzen, denn pflegenden Angehörige verdienen weit mehr Respekt, Anerkennung und konkrete Unterstützung, als sie bisher bekommen.