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27.04.22
18:46 Uhr
B 90/Grüne

Andreas Tietze zur Tourismusstrategie 2030

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Es gilt das gesprochene Wort! Pressesprecherin TOP 42 – Tourismusstrategie 2030 Claudia Jacob Landeshaus Dazu sagt der tourismuspolitische Sprecher der Düsternbrooker Weg 70 Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Andreas Tietze: Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 107.22 / 27.04.2022


Die Zeiten der Bettenburgen sind vorbei
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich sehr, dass sozusagen „auf den letzten Drücker“ die Tourismusstrategie noch auf der Tagesordnung steht. Trotz oder vielleicht sogar eher wegen der Pandemie schneidet Schleswig-Holstein im Ländervergleich gut ab: Wir konnten sogar einen An- stieg bei den Übernachtungszahlen verzeichnen.
Das ist sehr schön und für uns Grüne ist besonders erfreulich, dass Nachhaltigkeit mit all ihren ökonomischen, ökologischen und sozialen Facetten als das Querschnittsthema be- nannt wird. „Verantwortungsvoller, nachhaltiger Qualitätstourismus“ als Leitmotiv zu le- sen – das tut mir wirklich gut!
Die Ansiedelung des Themas beim Wirtschaftsministerium hat uns weitergebracht, das, lieber Herr Minister Buchholz, muss ich wahrhaft anerkennen. Ein so wichtiger Wirt- schaftszweig braucht eine Gesamtverantwortlichkeit und besonders ein Controlling in der Umsetzung beschlossener Maßnahmen, sowie eine verlässliche finanzielle Ausstattung, damit ermittelte Konzepte greifen können.
Daher ist es folgerichtig, dass wir, nachdem wir erst im Januar den Tourismusbericht diskutiert haben, uns nun mit der Strategie beschäftigen. Die ist gelungen, um es kurz zu sagen!
Wir sind auf einem guten Weg und auch in diesem Bereich ist eine Transformation in Gange: Die Zeiten der Bettenburgen und des Mehr, Mehr, Mehr sind vorbei – die ur- sprünglich geforderten Wachstumsziele haben wir bereits erreicht. Das scheint mir ein äußerst wichtiger Punkt zu sein: Man muss wissen, wann es genug ist!

Seite 1 von 2 In jeder Beziehung, liebe Kolleg*innen, das ist Grüne DNA: Es gibt Grenzen des Wachs- tums, unseres Planeten. Diese Grenzen habe ich im Übrigen deutlich bei meinem letzten Besuch auf unserer schönen Nordseeinsel Sylt gesehen: Zielabweichungsverfahren für eine besondere Bebauung in allen Ehren, aber wenn das als Tor für Begehrlichkeiten rundum genutzt und argumentiert wird, darf das nicht sein.
Diese Insel ist touristisch am Limit und muss für das ganz normale Leben auch noch, oder besser: wieder Platz bieten! Auch das berücksichtigt diese Strategie: Im Handlungs- feld 9 geht es um Tourismusbewusstsein und -akzeptanz. Ohne die Bevölkerung, ohne die Mitarbeitenden, ohne die vielen Vereine, Verbände – kurz ohne das Ehrenamt – ohne Familienfreundlichkeit nicht nur für Gäste, werden die Tourismusorte nicht zukunftsfähig sein. Hier müssen wir nachbessern.
Stärken wollen wir das Handlungsfeld 7: Den Binnenlandtourismus mit all den Möglich- keiten wie Natur erleben, sportlichen Aktivitäten und der Verbindung von Erholung und Kultur.
Liebe Kolleg*innen, diese Strategie zu lesen hat mir Spaß gemacht, weil sie gut struktu- riert ist, weil sie konkret ist und weil sie realistisch ist – realistisch in der Umsetzung. Packen wir es an.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
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