Marlies Fritzen zu Hamburgs Verklappung von Elbeschlick
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de Nr. 065.22 / 15.03.2022Gute Nachbarschaft geht andersZu den Meldungen, wonach Hamburg noch in dieser Woche mit der Verklappung von Elbeschlick vor der Insel Scharhörn beginnen will, erklärt die umweltpolitische Spre- cherin der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Marlies Fritzen:Die geplante Verklappung von Elbeschlick vor der Insel Scharhörn zeigt vor allem ei- nes: Hamburgs Hafenpolitik steckt in einer Sackgasse. Um den riesigen Container- schiffen die Einfahrt in den Hafen zu ermöglichen, muss immer wieder die Elbe aus- gebaggert werden. Das ist immens teuer und alles andere als nachhaltig, denn der Schlick wird schon nach wenigen Wochen wieder zurückgespült. Ob eine Verklappung vor Scharhörn aus diesem Teufelskreis herausführt, ist keineswegs sicher. Hamburg nimmt zudem massive Umweltschäden für das Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer bil- ligend in Kauf. Dass dies noch dazu ohne die Einbindung der betroffenen Nachbarlän- der Niedersachsen und Schleswig-Holstein geschieht, macht vor allem deutlich, dass die Hansestadt die Zeichen der Zeit immer noch nicht erkennen will. Weder ökono- misch noch ökologisch ist diese Politik noch zeitgemäß und wird auf Dauer auch nicht erfolgreich sein.Gute Nachbarschaft geht anders: Schon seit Jahrzehnten fordern wir Grüne eine nord- deutsche Hafenkooperation. Mit dem Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven steht die not- wendige Infrastruktur für eine gemeinsame Hafenpolitik der norddeutschen Küstenlän- der bereit. Es ist ein schwerer Fehler, dass diese Option bis heute nicht genutzt wird. Sie ist die einzige, die am Ende auch den Hamburger Hafen retten kann. *** Seite 1 von 1