Nr. 19 / 2. März 2022


Einladung an die Medien: 150 Jahre Landesarchiv – Podiumsdiskussion im Plenarsaal mit Fraktionsvorsitzenden

Seit der Gründung des Landesarchivs Schleswig-Holstein im Jahr 1870 hat sich auch für Archive viel verändert. Grund genug, anlässlich des 150-jährigen Jubiläums über „Archive und Demokratie im digitalen Zeitalter“ zu diskutieren. Zur gleichnamigen Veranstaltung, ursprünglich geplant für November 2020 und Pandemie-bedingt verschoben, laden das Landesarchiv, der Verband Schleswig-Holsteinischer Kommunalarchivarinnen und -archivare e. V. (VKA) und der Landtag am kommenden Dienstag (8. März) ein – passend zum Thema per Livestream.
In der aus dem Plenarsaal des Landeshauses live übertragenen Podiumsdiskussion sprechen Vertreter schleswig-holsteinischer Archive mit Fraktionsvorsitzenden des Schleswig-Holsteinischen Landtages über die Funktion von Archiven in demokratischen Gesellschaften der Gegenwart und Zukunft, über den Beitrag von Archiven zur Erinnerungskultur und über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung.
Nach einer Begrüßung durch Landtagsvizepräsidentin Kirsten Eickhoff-Weber und einem Kurzfilmbeitrag diskutieren der Fraktionsvorsitzende der CDU Tobias Koch, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD Martin Habersaat, die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Eka von Kalben, der Fraktionsvorsitzende der FDP Christopher Vogt und der Vorsitzende der Gruppe des SSW im Landtag Lars Harms mit Professor Rainer Hering, Landesarchiv Schleswig-Holstein, und Johannes Rosenplänter, VKA, moderiert von Kathrin Drehkopf.
Zur Jubiläumsveranstaltung 150 Jahre Landesarchiv am
Dienstag, 8. März, 18 Uhr im Plenarsaal des Landeshauses, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel
sind Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich eingeladen. 2

Die Veranstaltung wird live im Offenen Kanal Kiel übertragen, sowohl im Fernsehen als auch im Internet unter oksh.de/ki/sehen/kiel-tv-livestream oder auf YouTube unter youtube.com/video/2E3KKrPri0A.


Hintergrund:
Die längste Zeit seiner Geschichte gab es in Schleswig-Holstein kein zentrales staatliches Archiv. Die wichtigen Dokumente des Landes waren im Besitz der regierenden Herzöge oder im Geheimarchiv in Kopenhagen. Erst nachdem Schleswig-Holstein preußisch geworden war, wurde im Jahr 1870 ein staatliches Archiv eingerichtet. Aus diesem ging nach dem Zweiten Weltkrieg das Landesarchiv Schleswig-Holstein hervor.
Heute hat das Landesarchiv die Aufgabe, die wichtigsten Dokumente der schleswig-holsteinischen Geschichte für die wissenschaftliche Forschung und Interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig berät es Verwaltung und Justiz des Landes und sorgt für die Überlieferung rechtlich bedeutender Informationen in analoger und digitaler Form. Dadurch wird Rechtssicherheit garantiert und Entwicklungen sind langfristig nachvollziehbar und überprüfbar. Das Landesarchiv ist somit ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens, es ist jedoch auch eine Einrichtung, die auf der Grundlage klar definierter gesetzlicher Rahmenbedingungen in zentrale Verwaltungsprozesse eingebunden ist und einen wesentlichen Anteil an der Aufrechterhaltung rechtstaatlicher Prinzipien hat.