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25.02.22
16:06 Uhr
B 90/Grüne

Ines Strehlau zur Internationalisierungsstrategie für Schulen in SH

Presseinformation

Landtagsfraktion Rede zu Protokoll gegeben! Schleswig-Holstein TOP 51 – Stand der Internationalisierungsstrategie Pressesprecherin für Schulen in SH Claudia Jacob Landeshaus Dazu sagt die schulpolitische Sprecherin der Düsternbrooker Weg 70 Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Ines Strehlau: Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 059.22 / 25.02.2022


Unsere Schüler*innen sollen unterstützt werden, in einer globalisierten Welt als Global Citizen zu leben

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir leben in einer globalisierten Welt und wir leben in einer immer vielfältiger werdenden Gesellschaft. Bildung muss nicht nur die Zusammenhänge vermitteln, sondern auch da- bei unterstützen, die eigene, aktive Rolle in der Gemeinschaft zu entwickeln. Unsere Schüler*innen sollen unterstützt werden, in einer globalisierten Welt als Global Citizen zu leben.
Die UNESCO benennt dazu drei Dimensionen der nachhaltigen Bildung. Erstens, die kognitive Dimension. Hier geht es um Wissen für globale Zusammenhänge, um Analyse- und Urteilskompetenz. Als zweites schließt sich die sozio-emotionale Dimension an. Sie beinhaltet das Gefühl der Zugehörigkeit zur menschlichen Gemeinschaft, Solidarität und Respekt für Diversität und Vielfalt. Die dritte ist die verhaltensbezogene Dimension. Hier zeigt sich Motivation und die Bereitschaft zu verantwortlichem Handeln.
Mit der Internationalisierungsstrategie wird ein umfassendes Konzept erarbeitet, mit dem die Schulen ihre internationalen Berührungspunkte ausweiten können. Für Kompetenzen in nachhaltiger Entwicklung durch internationale Aktivitäten.
Die Befragungen an den Schulen laufen noch, um die Datenlage zur internationalen Schulbildung im Hinblick auf den Spracherwerb, die Aktivitäten innerhalb Schleswig-Hol- steins und die Austauschprogramme zu verbessern.

Seite 1 von 2 Es ist ein Erfolg, dass das Bildungsministerium Schleswig-Holstein als eins von bisher zwei Ländern in Deutschland für die Leitaktion 1 des Erasmus+-Programms akkreditiert wurde. Damit stehen EU-Mittel für die Fortbildung von Führungs-, Verwaltungs- und Lehr- kräften sowie für den Austausch von Schüler*innen zur Verfügung. Das wird den interna- tionalen Aktivitäten unserer Schulen einen Schub geben.
Der Bericht gibt einen guten Überblick über Bestehendes und Planungen. Die Förderung des bilingualen Unterrichts und der Ausbau internationaler Abschlüsse sind zukunftswei- send. Auch den Kindern von zugewanderten Fachkräften kann damit der Schuleinstieg erleichtert werden.
Ich habe vor kurzem eine Klasse des International Baccalaureate Programms, des IB, in Luisenlund besucht. Das IB Diploma ist quasi ein internationales Abitur mit englischspra- chigem Unterricht in vielen Fächern. Es bietet in einer globalisierten Welt gute Voraus- setzungen für Studium und Arbeit in den Ländern dieser Welt. Das Konzept ist eine über- zeugende Ergänzung zu anderen Wegen der Internationalisierung an unseren Schulen.
Bei uns in Schleswig-Holstein gibt es dieses Angebot bisher nur an zwei Privatschulen, ist also mit teils erheblichem Schulgeld verbunden. Wir sollten prüfen, wie wir das IB- Programm auch an unseren öffentlichen Schulen etablieren können. Dänemark ist da auf einem guten Weg.
Nach der Datenauswertung und Konzepterstellung wird die Strategie ab 2023 an die Schulen gebracht. Sie wird auf dem bereits etablierten Angebot aufbauen.
Für uns Grüne ist auch hier der Blick auf die Bildungsgerechtigkeit von Bedeutung. Wir müssen vor allem die Gemeinschaftsschulen darin bestärken internationale Kontakte auf- zubauen und zu intensivieren.
So haben z.B. die Gymnasien in Schleswig-Holstein im Vergleich zu den Gemeinschafts- schulen überproportional viele Schulpartnerschaften im europäischen und außereuropä- ischen Ausland. Hier sollen neue Konzepte Wege aufzeigen, wie mehr Partnerschaften auch an den anderen Schularten etabliert werden können. Das gleiche gilt für die Aus- zeichnung der Europaschulen.
Bei der Ausarbeitung des Konzeptes muss bedacht werden die Arbeitsbelastung der koordinierenden Lehrkräfte zu senken, um gerade auch an den Gemeinschaftsschulen Kapazitäten für Internationalisierungsaufgaben z.B. durch Entlastungsstunden oder Pool- stunden frei zu machen. Auch da helfen die EU-Mittel.
240.000 Euro stehen dem Ministerium für die Förderung der Mobilität innerhalb Europas für Personal und Lehrende bereits 2021-2022 zur Verfügung. Aus dem Landeshaushalt sind es 73.600 Euro für die Schaffung und Implementation des Internationalisierungskon- zepts für 2022.
Lohnende Ausgaben für die Zukunft Schleswig-Holsteins in einer globalisierten Welt.
Durch internationale Kontakte der Schulen entsteht Verständnis füreinander, man lernt die Kultur des Partnerlandes kennen und es entstehen Freundschaften. Kurz: Sie sind ein wichtiger Beitrag zur Völkerverständigung. Und die brauchen wir mehr denn je.
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