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25.02.22
14:30 Uhr
SPD

Thomas Hölck zu TOP 19: 70. Jahrestag Wiederbesiedelung Helgolands – Ein Grund zum Feiern

Heimo Zwischenberger Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion
Adresse Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel Telefon 0431 988 1305 Telefax 0431 988 1308 E-Mail h.zwischenberger@spd.ltsh.de Webseite www.spd-fraktion-sh.de Es gilt das gesprochene Wort!

Hinweis: Diese Rede kann hier als Video abgerufen werden: http://www.landtag.ltsh.de/aktuelles/mediathek

LANDTAGSREDE – 25. Februar 2022
Thomas Hölck: 70. Jahrestag Wiederbesiedelung Helgolands – Ein Grund zum Feiern TOP 19: 70. Jahrestag Wiederbesiedelung Helgolands – Ein Grund zum Feiern (19/3627) „Der 01. März ist traditionell ein Feiertag auf Helgoland. In wenigen Tagen jährt sich die Wiederbesiedelung Deutschlands einziger Hochseeinsel zum 70. Mal. Seit 1890 gehört Helgoland zu Deutschland und hat eine sehr bewegte Geschichte. Doch die Wiederbesiedelung, deren Startschuss 1952 mit der Rückgabe an Deutschland begann, ist ein besonderer Meilenstein. Das ist eine Geschichte, die von den Einwohnern Helgolands nach Kriegsende selbst geschrieben wurde. Obwohl die Insel im 2. Weltkrieg ausgebombt wurde, ließen sich die Bewohnerinnen und Bewohner nicht von dem Willen abbringen, die Insel wieder aufzubauen. Schließlich sollten sie Erfolg haben.
Die jüngere Geschichte ist in der Folgezeit nicht weniger interessant gewesen. Der von Bund, Land und Kreis unterstütze Aufbau verdient größten Respekt, Wertschätzung und Anerkennung. Die besondere Lage der einzigen Hochseeinsel Deutschlands ist eine besondere Verpflichtung gesamtstaatlichen Handelns, die Lebensgrundlagen der Insel und deren Bevölkerung weiterzuentwickeln und zu schützen. Hier treffen sich die für Schleswig-Holstein relevanten Zukunftsthemen: Tourismus, Wissenschaft und Erneuerbare Energien. Was uns im Land und in diesem Hohen Hause beschäftigt, findet sich hier mitten in der Nordsee wieder. Die Tourismuswirtschaft der Insel hat insbesondere in den letzten Jahren eine sehr positive Entwicklung genommen und sichert die wirtschaftliche Grundlage vieler Insulanerinnen und Insulaner. Urlaub auf Helgoland im Einklang mit der wunderschönen Natur ist ein Modell der Zukunft. Ganzjahrestourismus ist u. a. auch durch die ganzjährige Schiffsverbindung von Cuxhaven nach Helgoland möglich geworden. Das sichert Beschäftigung eben auch über die Hauptsaison hinaus. Zu einem guten Tourismusangebot gehört auch eine gute infrastrukturelle Versorgung der einheimischen Bevölkerung und der Servicekräfte. Für die Zukunft der gesamten Insel ist es wichtig, dass die Bewohnerinnen und Bewohner sich das Leben auf ihr auch leisten können.
Die schweren Stürme in den vergangenen Tagen haben einmal mehr deutlich gemacht, in welcher besonderen geografischen Lage sich die Insel befindet: Eine Hochseeinsel, die 36

1 Seemeilen vor der Küste Cuxhaven den Naturgewalten allein ausgesetzt ist. Sie ist daher auf Strukturen angewiesen, die die Insel in die Lage versetzen, ohne Unterstützung von außen, sich jederzeit selbst helfen zu können. Diese Strukturen gilt es zu erhalten und ggf. auszubauen. Dafür müssen möglichst viele Menschen Helgoland als Dauerwohnsitz wählen. Damit Bürger*innen ganzjährig auf Helgoland leben können und wollen ist die Verfügbarkeit von Wohnraum insbesondere auch von bezahlbarem Wohnraum und die Sicherstellung der medizinischen Versorgung eine notwendige Grundlage. Die Insel ist außerdem ein einzigartiger Wissenschaftsstandort. Seit bald 130 Jahren wird auf Helgoland Spitzenforschung betrieben. Das Alfred-Wegener-Institut leistet heute wichtige internationale Beiträge in der Meeres- und Klimaforschung. Dass der Bau der zukünftigen öffentlichen Forschungslandschaft, dem s.g. BLUEHOUSE mit einem Bauvolumen von ca. 20 Mio. € zu 90 % vom Bund und 10 % vom Land finanziert wird, unterstreicht die Wissenschaftsbedeutung der Insel. Helgoland ist als Hochseeinsel selbst unmittelbar von den drohenden Klimafolgen betroffen. Die Insel hat ein übergeordnetes Interesse an dem Schutz vor einem steigenden Meeresspiegel und der Zunahme extremer Wetterlagen. Passend dazu leistet die Insel direkt und indirekt einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende, nämlich als Service-Station für Offshore- Windanlagen. Und mit dem Aqua-Ventus Projekt wird eine reale Version für die Produktion von grünem Wasserstoff aufgemacht. Mit diesem Leuchtturmprojekt kann der Weg Helgolands in die Klimaneutralität gelingen.
Für mich ist und bleibt Helgoland ein Sehnsuchtsort. Die Insel und die Bürger*nnen bedürfen der besonderen Aufmerksamkeit und der Unterstützung des Landes. Dazu müssen wir uns bekennen. Ich wünsche der Insel, dem einzigartigen roten Felsen und seinen Bewohner*innen eine gute Zukunft.“



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