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17.01.22
14:00 Uhr
SPD

Martin Habersaat: Bildungsbericht zeigt, was in Schleswig-Holstein liegengeblieben ist

Heimo Zwischenberger Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion
Adresse Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel Telefon 0431 988 1305 1 Telefax 0431 988 1308 E-Mail h.zwischenberger@spd.ltsh.de Webseite www.spd-fraktion-sh.de PRESSEMITTEILUNG #294 – 17. Januar 2022
Martin Habersaat: Bildungsbericht zeigt, was in Schleswig-Holstein liegengeblieben ist Zum Bericht „Bildung in Schleswig-Holstein im Spiegel der nationalen Bildungsberichterstattung 2020“ sagt Martin Habersaat, bildungspolitischer Sprecher der SPD- Landtagsfraktion: „„Eine gute Grundlage ist die beste Voraussetzung für eine solide Basis“ - so lässt sich die Pressemitteilung des Bildungsministeriums zum aktuellen Bildungsbericht zusammenfassen. Tatsächlich macht der Bildungsbericht deutlich, was in Schleswig-Holstein liegengeblieben ist und wo Schwerpunkte der nächsten Landesregierung liegen müssen.
Derzeit hängt es noch immer vom Zufall hab, ob und welche digitalen Angebote Schülerinnen und Schüler vorfinden. Hat der Schulträger sich gekümmert? Haben engagierte Kolleg*innen ein Konzept für die Schule erstellt und umgesetzt? Habe ich eine Fachlehrkraft, die die Möglichkeiten des digitalen Lernens nutzt? Bei allen -teilweise durch die pandemische Lage erzwungenen- Fortschritten in diesem Bereich bleibt festzustellen: Schleswig-Holstein hat viele Mittel aus dem Digitalpakt noch nicht abgerufen. Das liegt vor allem daran, dass jede Schule ein individuelles Konzept entwickeln und das Rad jeweils vor Ort neu erfunden werden soll. Kein Bundesland geht beim Digitalpakt so unfreundlich mit den Schulträgern um wie Schleswig-Holstein, was das Aufbringen von Eigenbeteiligungen und den Einsatz von Landesmitteln angeht. Den Anschluss aller Schulen im Land an das Glasfasernetz hat die letzte Landesregierung konzipiert und begonnen. Immerhin, Jamaika hat das Ziel weiterverfolgt, wenn auch mit einem nach hinten verschobenen Enddatum.
2005/06 lag Schleswig-Holstein bei Ganztagsangeboten über dem Bundesschnitt, 2019/20 darunter. Während andere Bundesländer in großen Schritten ihre Ganztagsangebote ausgebaut haben, waren diese Schritte bei uns deutlich kleiner. Möglicherweise hängt damit der alarmierende Befund zusammen, dass 10 Prozent aller Schülerinnen und Schüler in Schleswig-Holstein die Schule ohne ESA verlassen, bundesweit sind es nur 6 Prozent. Die Mehrheit dieser Abgänger*innen holt den Abschluss dann nicht mehr nach – auch hier gilt es mit neuen Angeboten anzupacken, auch mit einer Reform des Weiterbildungsgesetzes.
Vor allem im Süden des Landes werden die Bevölkerungszahlen steigen. Auch die Rückkehr zu G9 an den Gymnasien und die Einführung des Rechts auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule werden bauliche Notwendigkeiten schaffen. Es wird also an und in den Schulen gebaut werden müssen. Das ist eine große Chance, die genutzt werden muss. Man muss den Schulen ansehen, wie wichtig uns Bildung ist. Und man muss ihnen ansehen, dass Bildung in
1 der Wissensgesellschaft anders erworben werden kann als zu Zeiten der Industriegesellschaft vor über 100 Jahren.“



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