Die Ausstellung „Mitgefühl / Mit Gefühl“ in St. Marien zu Lübeck ist noch bis zum 15. Dezember zu sehen
Nr. 12 / 8. Dezember 2021Die Ausstellung „Mitgefühl / Mit Gefühl“ in St. Marien zu Lübeck ist noch bis zum 15. Dezember zu sehenVom 17. bis 23. Oktober fand in den Lübecker Kirchen St. Marien und St. Jakobi die gut besuchte Benefizkulturwoche zur Kunstausstellung „Mitgefühl / mit Gefühl“ statt. Gemeinsam mit den beiden Kirchen hatten das Theater Lübeck, das Haus der Kulturen Lübeck, die Erich-Mühsam-Gesellschaft, borderline-europe – Menschenrechte ohne Grenzen e.V. und der Zuwanderungsbeauftragte Stefan Schmidt eingeladen. Die Ausstellung kann noch bis kurz vor Weihnachten besucht werden.Unter dem umspannenden Thema „Mitgefühl / Mit Gefühl“ sind in der Marienkirche zu Lübeck noch bis zum 15. Dezember Malerei von Noah Wunsch und Andranik Baghdasaryan, Fotografie von Benedict D'Costa sowie Grafik und Dokumentation von Azim Fakhri zu sehen. Zwei der Künstler – nämlich der Armenier Andranik Baghdasaryan und der Afghane Azim Fakhri – sind als Geflüchtete nach Schleswig-Holstein gekommen und schaffen seit mehreren Jahren bei uns im Land Kunst. Die Kirche St. Marien ist in der Adventszeit über den Weihnachtsmarkt zu erreichen.Benefizwoche und Ausstellung wurden am 17. Oktober vom schleswig-holsteinischen Zuwanderungsbeauftragten Stefan Schmidt und von der Schirmherrin der Schau, Bischöfin Kirsten Fehrs, in einer gemeinsamen Andacht eröffnet. Bischöfin Fehrs hob in ihrem Grußwort hervor, dass aus Gefühl und Mitgefühl Handeln erwachsen solle: „Darum geht es: Das Mitgefühl zulassen, damit sich etwas ändert. Mit Gefühl zeigen, was nicht geht. Und gar nicht anders können, als sich der Nöte der Leidenden unserer Tage anzunehmen, schlicht weil ich innerlich so berührt bin vom Elend.“ In seiner ersten Bürgerpredigt in St. Marien ging Stefan Schmidt auf die Rolle der Kirchen ein, Normen für das Handeln zu formulieren. Die Aufgabe jedes einzelnen Menschen sei es, nach Ermessen in jeder Situation zu entscheiden, was gut ist. Geschlossen wurde die Benefizwoche mit einem Geleitwort des Staatssekretärs für Wissenschaft und Kultur, Dr. Oliver Grundei, der über die Situation in Afghanistan nach der Machtübernahme durch die Taliban sprach.An sechs Abenden wurde die Ausstellung durch ein Rahmenprogramm aus klassischer Musik, Jazz, Lesung und Schauspiel begleitet. Gefüllt war die Kirche am 21. Oktober, als die 2Schauspieler*innen Astrid Färber, Sara Wortmann, Henning Sembritzki, Will Workman und die Musiker Willy Daum, Jonathan Göring, Peter Imig vom Theater Lübeck Songs von Leonard Cohen, Patti Smith, Bruce Springsteen, Johnny Cash und Rio Reiser sowie Texte von Khaled Hosseini vortrugen. Im Anschluss spielten Aytaç Aktaş und Daniel Molina Eyzaguirre Werke von Johann Sebastian Bach und Astor Piazzolla auf der Gitarre.Alle Erlöse der Ausstellung gehen an borderline-europe e.V. und kommen von dort ausschließlich Frauen- und Kinderprojekten des Afghanischen Frauenvereins in Hamburg zugute. Spenden und Eintrittsgelder haben bislang 3.600 Euro erbracht. Der Opferstock steht weiterhin in der Kirche. Darin gesammelte Spenden für Afghanistanprojekte werden am Ende der Ausstellung ausgezählt.Die Ausstellung „Mitgefühl / Mitgefühl“ wird von der Diakonie Schleswig-Holstein, der Brücke Lübeck und Ostholstein und dem Künstler Noah Wunsch gefördert.Weitere Informationen und Dokumentation sind unter: landtag.ltsh.de/beauftragte/fb/mitgefuehl- mit-gefuehl/ und: facebook.com/zuwanderungsbeauftragtersh zu finden. Informationen der Kirche St. Marien unter: st-marien-luebeck.de/page/321/mitgef%C3%BChl-mit-gef%C3%BChl.