Kay Richert zu TOP 18 „Technologieoffenheit in der Verkehrspolitik realisieren“
Presseinformation Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort Christopher Vogt, MdL Vorsitzender Anita Klahn, MdL Stellvertretende Vorsitzende Oliver Kumbartzky, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer Nr. 318/2021 Kiel, Donnerstag, 25. November 2021 Verkehr/ Synthetische Kraftstoffe www.fdp-fraktion-sh.de Kay Richert zu TOP 18 „Technologieoffenheit in der Verkehrspolitik realisieren“ In seiner Rede zu TOP 18 (Technologieoffenheit in der Verkehrspolitik reali- sieren – synthetische Kraftstoffe stärker berücksichtigen) erklärt der ver- kehrspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Kay Richert:„Wird im Alltag von Elektromobilität gesprochen, wird zumeist an batterie- betriebene Fahrzeuge gedacht. In einer anonymen KPMG-Umfrage von 2017 unter Managern der Automobilindustrie geben allerdings 72 Prozent der Be- fragten an, dass rein batteriebetriebene Autos scheitern werden. Dies ist ei- ner der Gründe, weshalb der Fokus auf die Technologieoffenheit so wichtig ist! Nun werden die meisten E-Fuels nicht auf den ersten Blick der Elektro- mobilität zuordnen. Aber jeder von uns kennt die Binsenweisheit, dass bei Autos mit Batteriebetrieb der Auspuff aktuell nur woanders steht – nämlich am Kraftwerk. Dann kann man von Autos mit E-Fuel-Betrieb ebenso sagen, dass hier der Generator woanders steht – nämlich an der Windmühle.E-Fuels sind eine faszinierende Technologie und sie bieten viele Vorteile: Nirgendwo ist Energie so dicht speicherbar wie in Flüssigkeiten und Fest- stoffen. Die Verbrennung von E-Fuels ist CO2-neutral, weil nur die Menge an CO2 freigesetzt wird, die vorher aus der Atmosphäre entnommen wurde. E- Fuels können problemlos gelagert und transportiert werden. Die Infrastruk- tur für Distribution und Vertrieb gibt es schon, es sind hier keine Investitio- nen nötig. Und E-Fuels sind sozialverträglich: Sie erlauben die Weiterver- wendung der Gebrauchtwagen, die es jetzt schon gibt. Nur durch die Nut- zung von E-Fuels können wir umweltneutrale Mobilität garantieren, ohne dass der Kleinwagen von Oma Erna oder der alte Mercedes von Opa Heinz wertlos werden. Batteriebetriebene Autos sind aktuell noch etwas für die Reichen und Besserverdiener, die sich Neuwagen und eine private Lade- möglichkeit leisten können. Und selbst wenn sich das irgendwann ändern sollte – E-Fuels könnten schon heute dafür sorgen, dass sich die Emissio- nen der Bestandsflotte reduzieren. Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel, Telefon: 0431 / 988 1488, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de ‚Umweltschutz hat Vorrang vor Gewinnstreben und persönlichem Nutzen. Umweltschädigung ist kriminelles Unrecht.‘ – Wer weiß, woher dieses Zitat stammt? Es stammt aus dem Grundsatzprogramm der FDP aus dem Okto- ber 1971, den sogenannten Freiburger Thesen. Genau wie in den Bereichen betriebliche Mitbestimmung, Eigentum oder Gleichberechtigung finden sich hier viele Forderungen, die für uns heute selbstverständlich sind, die in den 1970er Jahren aber visionär waren. Zum Glück für unsere deutsche Gesell- schaft haben sich in den Jahren nach 1971 – und besonders in den 1980er Jahren – viele politische Akteure fleißig bei den Freiburger Thesen bedient. Und auch Sie haben sich mit Ihrem Antrag bedient: Und zwar bei der Jamai- ka-Koalition, bei den guten Dingen, die wir bereits auf den Weg gebracht haben: Technologieoffenheit ist ein Markenzeichen dieser Koalition. Bereits 2017 haben wir den Grundstein gelegt und mit einem klaren Bekenntnis zu Wasserstoff und Sektorenkopplung auch unseren Einsatz für synthetische Kraftstoffe dokumentiert. Die Wasserstoffstrategie des Landes erkennt ebenfalls die Potenziale von E-Fuels für Land und Leute. Synthetisches Ke- rosin wird zum Beispiel in Schleswig-Holstein bald hergestellt. Der Bedarf ist da, Lufthansa hat sich erst kürzlich synthetisches Kerosin für 250 Millionen US-Dollar auf dem Markt gesichert. Die Dinge, die Sie in Ihrem Antrag for- dern, passieren hier bereits. Deswegen werden wir Ihren Antrag ablehnen und unserem Original zustimmen.“Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel, Telefon: 0431 / 988 1488, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de