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28.10.21
13:20 Uhr
FDP

Dennys Bornhöft zu TOP 17 „Besser Leben retten – Digitalisierung auch im Notfall sinnvoll nutzen“

Presseinformation Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort Christopher Vogt, MdL Vorsitzender Anita Klahn, MdL Stellvertretende Vorsitzende Oliver Kumbartzky, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 297/2021 Kiel, Donnerstag, 28. Oktober 2021
Gesundheit/ Digitalisierung im Not- fall



www.fdp-fraktion-sh.de Dennys Bornhöft zu TOP 17 „Besser Leben retten – Digitalisierung auch im Notfall sinnvoll nutzen“ In seiner Rede zu TOP 17 (Besser Leben retten – Digitalisierung auch im Notfall sinnvoll nutzen) erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der FDP- Landtagsfraktion, Dennys Bornhöft:
„Haben Sie eine gute Ersthelferausbildung? Dann können Sie und Ihr Smartphone in der Zukunft ein echtes Lebensrettungs-Team werden! 65.000 Mal pro Jahr werden Sie in Deutschland gebraucht. 65.000 Men- schen erleiden pro Jahr z.B. einen plötzlichen Herztod. Da zählt jede Minute. Genauso wie beim Schlaganfall oder einer akuten Unterzuckerung. Wir ha- ben in der Pandemie bereits gelernt, dass sich selbst so einfache Anwen- dungen wie die Luca-App oder die Corona-Warn-App als digitale Begleiter als äußert nützlich erwiesen haben.
Ein Rettungswagen steht nicht an jeder Straßenecke. Nicht auf dem soge- nannten flachen Land, aber auch nicht zum Beispiel in Kiel – bei gesperrten Straßen und Staus kommt ein Rettungswagen auch nur selten schnell durch. Erste Hilfe ist daher in vielen Fällen entscheidend. Dennoch beträgt die Laienreanimierungsquote in Deutschland nur rund 40 Prozent, im Ver- gleich dazu in den Niederlanden liegt sie bei rund 70 Prozent.
Genau da hilft die Digitalisierung: Über eine Ersthelfer-Alarm-App können potenzielle Ersthelfer in der Nähe eines Unglücksortes alarmiert werden und die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit guter Erster Hilfe über- brücken. Ein toller Ansatz. Eine Notfall-Telemedizin-App mit einem Tele- Notarzt kann den Ersthelfer dabei sogar noch unterstützen, noch besser als nur per Telefon. GPS-Daten von Unfallorten können direkt in den Rettungs- wagen gesendet werden, damit dieser schneller vor Ort ist. Es sind häufig kleine Dinge, die eine große Wirkung bzw. einen großen Unterschied ma- chen.

Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel, Telefon: 0431 / 988 1488, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de Auch in Schleswig-Holstein gibt es das: ‚SAVING LIFE‘ ist zum Beispiel 2017 gestartet als deutsch-dänisches INTERREG-Projekt im Grenzbereich. Dieses Projekt ist durch Corona ins Stocken geraten, nun wird es unter der Träger- schaft des ASB landesweit weitergeführt, mit Anbindung an demnächst alle Rettungsleitstellen im Lande. Gerade hier ist unsere Unterstützung, die Un- terstützung dieses Landtags und der Landesregierung, gefragt. Wir wollen u.a. ‚SAVING LIFE‘ noch bekannter machen, vor allem bei qualifizierten Ersthelfern. Im deutsch-dänischen Grenzland wurden nach ASB-Angaben Tausende von Bürgern geschult und als Ersthelfer registriert. Dies gilt es massiv und vor allem dauerhaft auszubauen und zu erweitern. Und wenn dieser Antrag, diese Debatte den ein oder anderen qualifizierten Ersthelfer dazu bringt, sich zu registrieren, dann ist eines der Ziele schon angegangen.
Natürlich funktionieren auch lebensrettende Apps nur dann, wenn die Mo- bilfunkinfrastruktur überall leistungsstark und verfügbar ist. Deshalb ist es ja so wichtig, dass Wirtschaftsminister Bernd Buchholz die Mobilfunkunter- nehmen so massiv dazu drängt, weiße und graue Flecken zu schließen. Digi- tale Infrastruktur mit Glasfaser, Mobilfunk und freies, öffentliches WLAN sind nicht nice-to-have, sondern die Voraussetzung für so vieles – auch im Rettungswesen.
Und lassen Sie mich noch zwei Dinge anmerken: Standardisierte Schnitt- stellen zwischen den Apps verschiedener Hersteller sind genauso wichtig bei der Weitentwicklung wie im Datenschutz die Debatte noch mehr in Rich- tung der zulässigen Datennutzung zu lenken, nicht nur in eine sture Verhin- derung von Datennutzung. Datenschutzsorgen dürfen nicht zum Risiko für Leben und Gesundheit werden. Das muss man gegeneinander abgrenzen. Im Zweifel für die Rettung des Lebens.
Und das ist die Botschaft, die jeder einzelne von uns mit sich tragen sollte: Digitalisierung rettet Leben.“



Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel, Telefon: 0431 / 988 1488, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de