Landtagsvizepräsidentin überbringt Glückwünsche bei Online-Veranstaltung zum 72. Gründungstag der Volksrepublik China
Nr. 87 / 23. September 2021Landtagsvizepräsidentin überbringt Glückwünsche bei Online- Veranstaltung zum 72. Gründungstag der Volksrepublik ChinaHeute (Donnerstag) hat Landtagsvizepräsidentin Kirsten Eickhoff-Weber im Rahmen einer Online-Festveranstaltung die Glückwünsche des Schleswig-Holsteinischen Landtages zum 72. Gründungstag der Volksrepublik China überbracht. In ihrer Festrede hob sie die enge Partnerschaft zwischen Schleswig-Holstein und der Provinz Zhejiang hervor und ging außerdem auf aktuelle gemeinsame Herausforderungen ein.Zwischen Schleswig-Holstein und Hangzhou, der Provinzhauptstadt Zhejiangs, liegen mehr als 8.000 Kilometer. „Aber in einer Welt, in der der Waren- und Gedankenaustausch global und sogar digital vor sich geht, sind Schleswig-Holstein und Zhejiang im Grunde genommen fast Nachbarländer. Nachbarn müssen einander respektieren, füreinander offen sein und offen bleiben – dann können sie auch voneinander lernen und viel miteinander erreichen“, betonte die Landtagsvizepräsidentin.Die Verbindungen zwischen der Volksrepublik China und dem Land Schleswig-Holstein seien über die 1986 vereinbarte Zusammenarbeit mit der Provinz Zhejiang besonders eng. Auch zwischen Landtag und Provinzvolkskongress bestünden gute Kontakte, die durch gegenseitige Besuche geknüpft und vertieft worden sind, sagte Eickhoff-Weber. Enge Verbindungen in beide Richtungen gebe es außerdem in den Bereichen Wirtschaft und Bildung. So gibt es mit dem „Schleswig- Holstein Business Center“ ein großes Firmengemeinschaftsbüro in Zhejiang, darüber hinaus ermöglicht ein Stipendienprogramm der Provinz Zhejiang Studierenden aus Schleswig-Holstein ein Semester in China. Von 1986 bis 2020 haben insgesamt 440 chinesische Fach- und Führungskräften an Fortbildungen in Schleswig-Holstein teilgenommen.Die Landtagsvizepräsidentin würdigte in ihrer Festrede die Unterstützung Schleswig-Holsteins durch die Provinz Zhejiang in der Corona-Krise in Form von 10.000 gespendeten FFP2- Gesichtsmasken, ging aber auch auf die aktuellen Herausforderungen des demografischen 2Wandels und des Klimawandels ein: „Gerade bei diesem Aufgabenkomplex ist es wichtig, nicht allein miteinander zu sprechen, sondern auch über Lösungen nachzudenken und sie gemeinsam zu verwirklichen“. Vor allem über alternative Energiegewinnung könne zwischen Zhejiang und Schleswig-Holstein ein noch intensiverer Austausch bestehen, so die Vizepräsidentin. Beide Provinzen verfügen über ganz ähnliche Voraussetzungen und Bedingungen, um die natürlichen Energieressourcen der Wind- und Wasserkraft zu nutzen. „In einer zusammenwachsenden Welt, in der die großen Herausforderungen nur gemeinsam bewältigt werden können, müssen wir deshalb immer bereit sein, aufeinander zuzugehen und einander zuzuhören. Das sind die besten Voraussetzungen für eine fruchtbare Zusammenarbeit“, hob Eickhoff-Weber hervor.Bei der Online-Veranstaltung des Generalkonsulats der Volksrepublik China in Hamburg sprachen außerdem der chinesische Botschafter Ken Wu, der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil sowie Carola Veit, Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft und Frank Imhoff, Präsident der Bremischen Bürgerschaft. Im Anschluss hielten Dirck Süß, Geschäftsführer des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), und André Wolf, Forschungsbereichsleiter Internationaler Handel, Konjunktur und Weltwirtschaft des HWWI, einen Vortrag über die Kooperationsmöglichkeiten zwischen dem Yangtse-River Delta und Norddeutschland auf Branchenebene.Die Volksrepublik China wurde am 1. Oktober 1949 durch Mao Tsetung in Peking ausgerufen, Diplomatische Beziehung mit Deutschland bestehen seit 1972. Die Partnerprovinz Schleswig- Holsteins, Zhejiang, grenzt an Shanghai, hat etwa 65 Millionen Einwohner und gilt als eine der wohlhabendsten Regionen Chinas. In Schleswig-Holstein leben zurzeit rund 2.400 chinesische Staatsangehörige.