Lehren aus der Pandemie: Senioren fordern Aufbruch im Gesundheitswesen und bei der Digitalisierung - Einladung an die Medien
Nr. 77 / 13. September 2021Lehren aus der Pandemie: Senioren fordern Aufbruch im Gesund- heitswesen und bei der Digitalisierung – Einladung an die Medien„Pandemie jetzt und in Zukunft“: Unter diesem Motto steht am kommenden Freitag (17. September) das diesjährige Treffen des Altenparlaments im Kieler Landeshaus, das Corona-bedingt erneut mit halber Delegiertenzahl tagen wird. 42 Delegierte zwischen 60 und 85 Jahren aus Gewerkschaften, Seniorenräten und Sozialverbänden werden ihre Forderungen an die Landes- und Bundespolitik diskutieren und beschließen. Zum Einstieg wird der Lübecker Infektiolge Professor Jan Rupp den bisherigen Pandemie-Verlauf kritisch beleuchten und Anregungen für die Zukunft geben.Zum Altenparlament amFreitag, 17. September, 9:30 Uhr im Plenarsaal des Landeshauses, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kielsind Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich eingeladen.Im Anschluss an den Vortrag beraten sich die Teilnehmenden mit Landtagsabgeordneten. Gut 40 Anträge mit den Schwerpunkten soziale Teilhabe, Digitalisierung, Gesundheit sowie soziale und wirtschaftliche Folgen der Pandemie stehen auf der Tagesordnung. So soll zum Ausbau eines sozial ausgewogenen Wohnungsangebotes eine Landeswohnungsbaugenossenschaft gegründet werden. Um Menschen mit geringem Einkommen zu entlasten und das Klima zu schützen, sollen Senioren und Geringverdiener den Personennahverkehr kostenlos nutzen können. Außerdem diskutiert das Altenparlament geeignete Maßnahmen, um die Senioren bei der Digitalisierung im Boot zu behalten. Hierzu wird ein seniorengerechtes Angebot von Schulungen mit digitalen Techniken gefordert. 2In weiteren Anträgen werden Maßnahmen zur Gesunderhaltung von Senioren angeregt: So sollen zur Förderung des Seniorensports ein Fonds eingerichtet, generationenübergreifende Projekte mit Schulen und Vereinen gefördert und die Weiterentwicklung des Seniorenpasses vorangetrieben werden. Außerdem soll es Mindeststandards für die Ernährung in Alten- und Pflegeheimen sowie beim „Essen auf Rädern“ geben. Um der Einschränkung der Freiheitsrechte von Menschen in Pflegeheimen und ihrer Isolation ein Ende zu bereiten, ist der Staat gefordert, geeignete Einrichtungen unterhalb der Gerichtsebene zu schaffen. Außerdem soll das Gesundheitswesen – sowohl in Krankenhäusern als auch in der Pflege – wieder in die Obhut der Kommunen übergehen.Auf der Grundlage der erarbeiteten Empfehlungen werden in der Plenardebatte ab 15 Uhr die Forderungen an die Politik beschlossen. Das Altenparlament, das in diesem Jahr zum 33. Mal tagt, nimmt in Schleswig-Holstein einen festen Platz in der politischen Willensbildung ein und wird vom Landtag wie von der Landesregierung als Impulsgeber für ihre Entscheidungen geschätzt. Präsident der diesjährigen Veranstaltung ist Kurt Blümlein (Seniorenverband Beamte im Ruhestand, Rentner und Hinterbliebene). Jutta Burchard (Landesarbeitsgemeinschaft Heimmitwirkung) und Michael Hollerbuhl (Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände) übernehmen die Ämter der Vizepräsidentin und des Vizepräsidenten. Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind zu der Veranstaltung herzlich eingeladen.Das Programm der 33. Tagung:9:30 Uhr Begrüßung durch Landtagsvizepräsidentin Kirsten Eickhoff-Weber, Plenarsaalanschl. Referat zum Thema „Pandemie jetzt und in Zukunft“ von Professor Jan Rupp, Direktor der Klinik für Infektiologie und Mikrobiologie am Universitätsklinikum Lübeck, anschließend Aussprache10:45 Uhr Bildung von drei Arbeitskreisen und Einstieg in die Beratung: 1. Soziale Teilhabe – Kommunikation – Digitalisierung 2. Bewegung – gesunde Ernährung 3. Soziale und wirtschaftliche Folgen15:00 Uhr Plenardebatte mit Berichten aus den Arbeitskreisen16:30 Uhr Fragestunde17:00 Uhr Ende des ProgrammsWeitere Informationen zum Altenparlament sowie das Programm und die zu beratenden Anträge der 33. Tagung unter: sh-landtag.de/service/altenparlament