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25.08.21
18:41 Uhr
B 90/Grüne

Joschka Knuth zur Baubranche

Presseinformation

Es gilt das gesprochene Wort! Landtagsfraktion Schleswig-Holstein TOP 13 + 56 – Baubranche stärken - Potentiale öffent- licher Auftragsabwicklung nutzen und Schriftlicher Be- Pressesprecherin richt zur Rohstoff- und Baumaterialversorgung in der Claudia Jacob Bauindustrie und dem Bauhandwerk und Auswirkun- Landeshaus gen auf die schleswig-holsteinische Wirtschaft Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Dazu sagt der wirtschaftspolitische Sprecher der Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 Joschka Knuth: presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 263.21 / 25.08.2021



Für ein Paradigmenwechsel im gesamten Bauwesen! Sehr geehrte Frau Präsidentin, liebe Kolleg*innen,
die Materialverfügbarkeit der Rohstoffe und der Baumaterialien ist ein Thema über das wir dringend beraten müssen. Wir haben 2021 aufgrund anderer Ursachen erleben können, was uns langfristig in den nächsten Dekaden bevorsteht.
Wir müssen in den nächsten Dekaden damit umgehen, dass ein Großteil der Baustoffe und Ressourcen endlich ist. Wir haben wenige nachwachsende Rohstoffen, die meis- ten sind endlich. Und das stellt uns vor die wirklich großen Herausforderungen.
Durch externe Faktoren wie beispielsweise Arbeitskräftemangel oder Containerverfüg- barkeit wurden viele gestaltenden Kräfte im Land temporär ausgebremst und es kam zu einer Preissteigerung.
Langfristig aber steht uns ein Mangel an endlichen Stoffen bevor! Dazu zählen bei- spielsweise Sand, seltene Erden, Metalle und Erze, aber auch Wasser. Ohne diese Rohstoffe gibt es langfristig keine Baustoffe mehr. Und das gefährdet eine Vielzahl an Vorhaben für die Zukunftsgestaltung des Landes. Deswegen müssen wir Materialien künftig so verwenden, dass sie vollständig wiederverwendbar oder kompostierbar sind! So schließen wir natürliche Kreisläufe und gestalten sie. Schon 2019 forderte der Seite 1 von 2 Bund Deutscher Architekten genau dies.
Wir brauchen ein Paradigmenwechsel im Bauwesen! Wir müssen unsere Städte, Ge- bäude und Infrastrukturen heute schon als Rohstofflager der Zukunft verstehen. Viel zu häufig wird heute noch nicht so gebaut, dass Baustoffe wiederverwendbar sind. Ob- wohl wir wissen, wie es ginge. Und obwohl Planende und Bauträger oftmals willig und bereit wären so zu handeln. Deshalb müssen wir über die Gestaltung der rechtlichen Hürden zum Einsatz von Recyclaten und geschlossener Kreisläufe sprechen.
Denn wir wollen die großen Transformationsfragen unserer Zeit erfolgreich bewältigen und einen neuen wirtschaftlichen Aufbruch wagen: Wir brauchen neue Produktions- strukturen für die Energiewende, wir brauchen für die Wärmewende eine Sanierungs- offensive von Wohn- und Geschäftsgebäuden, wir brauchen gute Infrastrukturen für die Zukunft unseres Landes bei Schienen, Straßen, Schulen, Radwegen, Krankenhäu- sern und öffentlichen Gebäuden. Und für all das brauchen wir Baustoffe! Und deshalb brauchen wir einen Paradigmenwechsel, wie wir bauen, planen und Rohstoffe wieder- verwenden können! ***



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