Christian Dirschauer: Entlastungsbetrag direkt an Pflegebedürftige auszahlen
PressemitteilungNr. 153/2021 Kiel, 05.08.2021Pressesprecher Per Dittrich, Tel. 0431-988 1383Entlastungsbetrag direkt an Pflegebedürftige auszahlenDer gesundheitspolitische Sprecher des SSW im Landtag, ChristianDirschauer, hat die Landesregierung aufgefordert zu ermöglichen, dassPflegebedürftige ihren Entlastungsbetrag künftig direkt ausgezahltbekommen statt aufwändige Umwege über externe Dienstleister in Kaufnehmen zu müssen.Mit dem 2017 eingeführten Entlastungsbetrag von 125 Euro monatlich soll Pflegebedürftigen ermöglicht werden, länger ein selbstständiges Leben führen zu können oder pflegende Angehörige zu entlasten. Etwa bei der Haushaltsführung, pflegerischer Betreuung oder bei der Körperpflege. Das Geld wird jedoch nicht bar ausgezahlt, sondern als Kostenerstattung in Anspruch genommener Leistungen durch anerkannte Organisationen. ( ( 2"Und genau hier zerschellt die Theorie immer wieder an der Praxis", sagt SSW- Gesundheitspolitiker Christian Dirschauer."Viele der anerkannten Organisationen haben nämlich gar keine personellen Kapazitäten für solche Leistungen, und für Nachbarschaftshilfe darf das Geld nicht verwendet werden, es sei denn, die Nachbarn absolvieren zunächst einen mindestens 20-stündigen Pflegekurs. Eine solche Regelung geht komplett an der Lebenswirklichkeit Pflegebedürftiger vorbei", so Dirschauer.Der SSW fordert deshalb, dass Entlastungsbeträge künftig pauschal an Pflegebedürftige ausbezahlt werden sollen (Drucksache 19/3180). Die Pflegebedürftigen müssten dann nicht länger finanziell in Vorleistung gehen, und es könnten auch ohne die Einbindung von Dienstleistern Hilfen für den Lebensalltag organisiert werden.Dirschauer: "Nicht zuletzt würde eine direkte Auszahlung auch zur Entbürokratisierung beitragen, denn der Verwaltungsaufwand bei den Entlastungsbeträgen würde deutlichverringert".